Die klinische Praxis der Psychoanalyse lebt in besonderem Maße von Prozessen, bei denen etwas vorbewusst bleibt. Diese Dimension verweist auf eine ungeahnte Kreativität mit entscheidenden Auswirkungen innerhalb und außerhalb des Praktischen. Der vorliegende Band eröffnet im Rahmen einer Debatte Perspektiven auf die praxisnahe Lebendigkeit einer zentralen Idee. Die klinische Praxis der Psychoanalyse lebt in besonderem Maße von Prozessen, bei denen etwas gewusst, aber nicht gedacht, sondern verleugnet wird - auf diese Weise vorbewusst bleibt. Diese Dimension analytischen Arbeitens, der meist zu wenig Beachtung geschenkt wird, verweist auf eine ungeahnte Kreativität mit entscheidenden Auswirkungen innerhalb und außerhalb des Praktischen. Der vorliegende Band unterzieht das Konzept des Vorbewussten einer kritisch-vertiefenden Prüfung, beleuchtet Ähnlichkeiten und Differenzen zu anderen Konzepten und eröffnet im Rahmen einer sich dialogisch entfaltenden Debatte Perspektiven auf die praxisnahe Lebendigkeit einer zentralen Idee.Hauptartikel und Replik von Philipp Soldt, Kommentare von Lutz Goetzmann, Stephan Hau, Matthias Kettner, Markus Kiefer, Ursula Kreuzer-Haustein und Cordelia Schmidt-Hellerau
Stephan Hau Boeken





Psychoanalytische Forschung hat eine lange Tradition. Dies gilt besonders für die Weiterentwicklung der psychoanalytischen Behandlungskonzepte. In diesem Buch wird anhand mehrerer Beispiele der interdisziplinäre Forschungsdialog beschrieben, der für die Psychoanalyse als Wissenschaft unumgänglich ist. Als roter Faden dient der Traum als Forschungsgegenstand. Aus ihm lassen sich Erkenntnisse über unbewusste Wahrnehmungs-, Denk-, Erinnerungs- und Verarbeitungsprozesse gewinnen. Experimentelle Traumforschung im Labor, Traumanalysen aus klinischen Behandlungen, der Einsatz von Datenbanken und ausgefeilten Untersuchungstechniken für manifeste Traumtexte bis hin zur Verwendung von modernen bildgebenden Verfahren aus der Hirnforschung ermöglichen unterschiedliche Erkenntnisse über diese nichtsichtbaren inneren Prozesse. Dieses Buch ist ein Streifzuges durch psychoanalytische Forschungszusammenhänge, wodurch die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen deutlich werden.
Momente von Depression stecken in den alltäglichen Lebensentwürfen und Beziehungsmustern ebenso wie in den Gestaltungen von Literatur, Film, Musik und bildender Kunst. Sie können als Anzeichen einer verschlechterten Stimmungslage des heutigen Menschen gelten, als pathologische Kehrseite der modernen Beschleunigungen, eines Zeitgeistes, der die inneren und äußeren Freiräume des Individuums derart bedroht, dass Kreativität, Entfaltung von Selbst und Identität im Extremfall zum Stillstand kommen. Oder sind Depressionen einfach Ausdruck von Stimmungsschwankungen, wie sie seit jeher im Seelenleben vorkommen? Dieser Band stellt die psychoanalytischen Facetten des Phänomens Depression vor, wie er sich ebenso mit der nichtpathologischen Seite beschäftigt.
Träume zeichnen
- 266bladzijden
- 10 uur lezen
Jeder Mensch träumt - und das Nacht für Nacht mehrere Stunden. Wenn die lebhaften Traumbilder dann mitgeteilt werden, geschieht dies meist als verbaler Bericht. Es erscheint jedoch viel naheliegender, die Traumerlebnisse nach dem Aufwachen wieder in Bilder zu fassen, die Träume also zu zeichnen. Von dieser Abbildungsmöglichkeit ist bisher wenig Gebrauch gemacht worden. In der vorliegenden Arbeit wird nun versucht, der Frage umfassend nachzugehen, wie Traumbilder gezeichnet und welche Erkenntnisse daraus gewonnen werden können.