Kann man einen anderen Menschen oder eine andere Kultur und Lebensform verstehen? Welches sind die Bedingungen des Fremdverstehens? Was soll man unter dem Begriff des Anderen bzw. des Fremden verstehen? Die Autoren des Bandes setzen sich mit ähnlichen Fragen auseinander und hier insbesondere anhand der Philosophie Wittgensteins. Dabei kommen sie sowohl auf den Tractatus als auch auf das Spätwerk zu sprechen. Der Band behandelt die Interpretationsmöglichkeiten der Begriffe Lebensform, Naturgeschichte des Menschen und Bedeutungserlebnis. Ferner werden Themen wie das Erlernen einer Sprache, die Verstehensmodi eines Ethnologen, Ästhetik, Musik sowie das Verhältnis von Wittgenstein und Whitehead diskutiert.
Katalin Neumer Boeken





Die Relativität der Grenzen
- 288bladzijden
- 11 uur lezen
Aus dem Inhalt: Das wissende und wollende Subjekt im Tractatus. - Die gemeinsame menschliche Handlungsweise: das Verstehen des anderen in Wittgenstein's Spatphilosophie. - Das Rot, der Schmerz, der Leopard und die Sprache: aussersprachliche Gegenstande und die Grenzen des Relativismus im Spatwerk. - Schmerzen und Schmerzausserungen als vorsprachliche Phanomene: Nachtrag zum Kapitel Das Rot, der Schmerz, der Leopard und die Sprache. - Bedeutungserlebnisse: Privatsprachenkritik und Gebrauchstheorie der Bedeutung im Licht der psychologischen Aufzeichnungen."
Die Beiträge dieses Sammelbandes stellen zum einen Wittgensteins Philosophie in wirkungsgeschichtlichen Zusammenhängen dar, zum anderen fragen sie danach, wie sich Wittgensteins Problemstellungen zu traditionellen Fragen der Ideengeschichte verhalten, ohne dabei unbedingt an unmittelbare geistesgeschichtliche Einflüsse zu denken. So werden im Buch Themen behandelt wie Wittgenstein und der Cartesianismus, Wittgensteins Religiosität vor dem Hintergrund des Werkes von Pascal, Tolstoi und Kierkegaard, Wittgensteins Grammatikbegriff im Kontext analytischer und synthetischer Sätze, sein Bild von Weininger, Aspekte malerischer Gestaltung seiner Arbeitsweise, oder die Frage, inwieweit er zu der sogenannten Österreichischen Philosophie zu zählen ist. Eine wittgensteinianische Kritik von Brandoms Inferentialismus rundet den Band ab.