The book explores the crisis in contemporary societies as a failure of normative social structures, particularly highlighting the decline of welfare states as a symptom of broader societal issues. It introduces the concept of 'normative intermittency' to analyze the shifting dynamics of social structuration and destructuration. The author proposes a methodological overhaul in sociology to better understand these transformations and evaluates political outcomes, ultimately discussing potential paths for emancipation through 'transformative social action' based on sociological diagnoses.
Gregor Fitzi Boeken






The complete collected works of Georg Simmel are now available. Yet, the standing of Simmel's sociological theory is still a subject of controversy. Is Simmel only a brilliant impressionist, a flâneur in the territories of modernity? Providing an illuminating and coherent presentation of Simmel's sociological theory, The Challenge of Modernity seeks to demonstrate how Simmel contributed a structured sociological theory that fits the criteria of a 'sociological grand theory'. Indeed, starting by the theory of modernity and its dimensions of social differentiation, monetarisation, culture reification and urbanisation; it reconstructs the architecture of Simmel's sociological epistemology. Particular attention is dedicated to the theory of 'qualitative societal differentiation' that Simmel develops within his cultural sociology, with the late work being presented as a double contribution to the foundation of sociological anthropology and to the social ethics of complex societies. Presenting the entirety of Simmel's manifold oeuvre from the viewpoint of its relevance for sociology, this comprehensive volume will appeal to scholars and advanced students who wish to understand Simmel's relevance for socio-political thought and become acquainted with his contribution to sociological theory. It will also be of interest to the wider public who seek a critical assessment of our age in theoretical terms.
Gregor Fitzi beschreibt, wie Georg Simmel von der Soziologie ausgehend eine lebensphilosophische Hermeneutik entwickelte, um zu einer umfassenden Kulturtheorie zu gelangen. Simmels Kulturtheorie integrierte sowohl biologische als auch kulturelle Aspekte des Lebens. Fitzi rekonstruiert zunächst die Themen des Gedankenaustauschs zwischen Simmel und Henri Bergson zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Im Rahmen seiner Arbeit an einer allgemeinen Kulturtheorie rezipierte Simmel Bergsons Lebensphilosophie. In dieser Zeit fand ein intensiver Austausch statt, geprägt von Korrespondenz und der Förderung der Übersetzung von Werken des jeweils anderen. Der Briefwechsel ist jedoch verschollen und kann nur teilweise aus der Korrespondenz des Umfeldes erschlossen werden. Er endete zu Beginn des Ersten Weltkriegs, da die Haltungen beider Philosophen zum Krieg unvereinbar waren und wurde bis zu Simmels Tod 1918 nicht wieder aufgenommen. Fitzi analysiert die Werke beider Denker und zeigt auf, welche Aspekte Simmel an Bergsons Philosophie interessierten, wie er sich dessen Position näherte und wo er sich abgrenzte. Schließlich wird deutlich, dass Simmel in seinen letzten Lebensjahren zu einer eigenen geisteswissenschaftlichen Position gelangte, die ihn von Wilhelm Dilthey und Max Scheler unterschied, indem er die Kulturtheorie als eine „Anthropologie der Erfahrungsgrenzen“ begründete.
Grenzen des Konsenses
Rekonstruktion einer Theorie 'transnormativer Vergesellschaftung'
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Integrationsprozesse in komplexen Gesellschaften können nicht mehr allein auf gemeinsamen Wertvorstellungen basieren, da die vorpolitischen Ressourcen moderner Rechtstaatlichkeit an ihre Grenzen stoßen. Sozialpolitische Spannungen führen jedoch in der Regel nicht zu offenen Konflikten. Transnormative Vergesellschaftungsformen ermöglichen die Etablierung von Handlungsarrangements mit begrenzter raum-zeitlicher Geltung. Gesellschaften entwickeln eine Spannkraft, die sie gegen die unkontrollierbare Dynamik von Weltwirtschaft und -gesellschaft resistent macht. Die normative Ausrichtung vieler sozialwissenschaftlicher Theorien hindert die Analyse der vorsystemischen Schwelle, an der die Legitimationsverfahren transnormativer Vergesellschaftung beginnen. Ein Verzicht auf die normative Lesart des soziologischen Kanons, wie sie von Parsons geprägt wurde, eröffnet neue Perspektiven. Klassische soziologische Forschungsprogramme bieten wichtige Ansätze zur Analyse transnormativer Vergesellschaftung, indem sie die Geltungsfrage sozialer Strukturen in den Mittelpunkt rücken. Werke von Tönnies, Simmel und Weber bedürfen einer neuen Lesart. Plessners anthropologische Begründung ergänzt die soziologische Theoriebildung. In Auseinandersetzung mit der Debatte über die vorpolitischen Bedingungen moderner Rechtstaatlichkeit und Luhmanns Rechtsoziologie bietet das Werk einen systematischen Leitfaden zur Einordnung der transnormativen Vergesellscha
Max Weber
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Max Weber (1864 – 1920) zählt zu den Mitbegründern der deutschen Soziologie und ist nach wie vor einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts. Gregor Fitzi stellt Webers Grundthesen vor: die Methodologie der Sozialwissenschaft, die Theorien der Moderne und des abendländischen Rationalismus sowie Webers Studien zur Wirtschaftsgeschichte. Darüber hinaus zeigt er Max Weber als Mann der Politik und der Öffentlichkeit und behandelt die Rezeption seiner Arbeiten in den Sozialwissenschaften. Viele aktuelle Auseinandersetzungen mit Weber belegen die bis heute ungebrochene Ausstrahlung seines Werks.
Die theoretische Reflexion über die Grundfragen des Daseins führt zur Auseinandersetzung mit der philosophischen Tradition. Platon gilt in diesem Rahmen als Klassiker par excellence, zu dem jedes Zeitalter eine eigene Beziehung unterhält. Der Band bietet eine Auswahl von Beiträgen, die im Laufe einer Ringvorlesung des Istituto Italiano per gli Studi Filosofici in Heidelberg entstanden sind. Teil I. befasst sich mit der Rezeption Platons bei Derrida, Gadamer, Nietzsche, Strauss und Voegelin. Teil II. widmet sich Themen, die Platons Werk auszeichnen: Ästhetik und Pädagogik, Begründung und grundlose Existenz, das Fromme, das Politische bei Platon und Thukydides, Wahrheit und Überredung, Tod und Philosophie.
Auf der Lehrerfahrung des Autors basierend, ist der Band so konzipiert, dass er die schwierige Lektüre von Webers Wirtschaft und Gesellschaft begleiten und erleichtern soll. Den Studenten kann das Buch somit als Einführung in das zentrale soziologische Werk Max Webers dienen. Mit dieser Zielsetzung schließt der Band eine Lücke in der Fachliteratur, da die Sekundärliteratur über Max Webers Werk zwar Weiterführung und anspruchvolle Exegese bietet, jedoch nur bedingt zur Einführung taugt.