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Tina Karen Pusse

    Von Fall zu Fall
    Rhetoriken des Verschwindens
    • Rhetoriken des Verschwindens

      • 220bladzijden
      • 8 uur lezen

      Im beginnenden 21. Jahrhundert erleben die Kulturwissenschaften eine Renaissance des Präsenzdenkens, nachdem das ausgehende 20. Jahrhundert vor allem im Zeichen der absence oder der dissémination stand. Konzepte des Verschwindens, des Übergangs von einem Zustand der Präsenz zu einem Zustand der Absenz, unterscheiden sich vor allem in der Annahme, welcher dieser beiden Pole als „Grundzustand“ anzusehen ist. Oft überkreuzen sich eine Erfahrung der Epiphanie mit einem Erleben des Entzugs. Handelt es sich dann um ein Erscheinen, das in eine Verlusterfahrung umschlägt, oder ist das Entschwindende überhaupt erst als Entschwindendes nachträglich arretierbar? Mit diesen und angelagerten Fragen beschäftigen sich die in diesem Band versammelten Beiträge, die das Ergebnis einer interdisziplinären Tagung sind, die im Dezember 2005 in Köln stattfand. Sie untersuchen Texte, Bilder und Filme, die sich einer Metaphorik des Verschwindens (der différance, des Abnehmens, der Spur, des Mangels, des Entzugs oder der Inszenierung von Abwesenheit in Tarntechniken oder beim Abgang von der Bühne) bedienen.

      Rhetoriken des Verschwindens
    • Zwei scheinbar alltägliche Phänomene werden hier behandelt: das Fallen und das Lachen. Ausgehend von der Beobachtung, daß sich beide Diskurse von der Antike bis heute immer wieder begegnen und durchkreuzen, wird exemplarisch untersucht, wie sich die beiden Konzepte als poetologische Metaphern durch Texte ziehen, wie sie sich gegenseitig ersetzen und welche Rückkopplungseffekte sich für die Lektüre ergeben. Poetologische Metaphern sind sie, indem sie als Tropen im Text auf die Wirkung des Textes verweisen. Das Lachen beim Lesen unterbricht die Lektüre. Es bringt sie ins Stocken und markiert die Fremdheit des Textes. Denn wo gelacht wird, ist immer etwas geschehen, womit man nicht gerechnet hat, lacht man immer auch über die Vermessenheit der eigenen Perspektive, sich als Sinn gesetzt zu haben. Der Akt der Distanzierung, der im Lachen (anders als im Weinen) vorgenommen wird, erfordert eine Neupositionierung zum Text - und ist zugleich deren Aufschub.

      Von Fall zu Fall