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Karl Heinz Lembeck

    12 oktober 1955
    Geschichte und Geschichten
    Einführung in die phänomenologische Philosophie
    Philosophie als Zumutung?
    Platon in Marburg
    Geschichtsphilosophie
    • Erst seit der Renaissance und Aufklärung wird mit der Ablösung des mittelalterlichen Verständnisses von Geschichte als Heilsgeschehen ein philosophisch reflektierter Begriff von Geschichte diskutierbar. Diese Diskussion versammelt eine Vielzahl unterschiedlicher Fragestellungen unter dem Titel „Geschichtsphilosophie“, wobei eine generelle Differenzierung nach zwei Hinsichten anzutreffen ist: Einerseits wird nach dem gefragt, was „Geschichte“ sei, ob sie „Sinn“ habe oder ein „Ziel“, ob ihre Entwicklung auf „Gesetze“ zurückzuführen sei oder nicht. Andererseits steht das Problem der Erkenntnis des Geschichtlichen im Vordergrund, das sich insbesondere für die historischen Wissenschaften stellt. Hier wiegt die erkenntnistheoretische Diskussion vor, die man dann näher unter dem Titel „Geschichtstheorie“ fassen kann. Spekulativ-metaphysische Argumente sind also durchaus von methodologischen zu unterscheiden, obgleich beide Fragehinsichten in der Sache ineinandergreifen, sofern auch das Fragen nach der Geschichte selbst wiederum ein geschichtliches Geschehen ist.

      Geschichtsphilosophie
    • Die hier vorgelegten Studien kreisen um die Frage, ob, und wenn ja, wie die Philosophie heute noch imstande ist, ihrem alten Selbstverständnis als Prinzipien- und Begründungswissenschaft zu genügen. Dabei wird die Rolle in einem Wissenschaftsmilieu geprüft, das von monistischen und hegemonialen Tendenzen nicht frei ist, und in dem die Philosophie dann gelegentlich nur noch als Zumutung erscheint – was sie allerdings, wohlverstanden, auch sein will. Auch wenn man mit einem solch erneuten Selbstverständigungsversuch schnell apologetische Ambitionen verbinden konnte, handelt es sich in Wahrheit doch um eine essentielle Angelegenheit des Philosophierens selbst. Denn wenn anders der Begründungsgedanke noch tragfähig ist, so muss er dies zuallererst im Sinne einer Rechtfertigung der Philosophie selbst sein – wenigstens in dem Sinne, als ihr Zumutungscharakter für den, der philosophiert, ebenso wie für den, der von außen zuschaut, verständlich wird. Diese Rechtfertigung soll gelingen im Horizont des Nachdenkens mit und über Wissenschaft. So führt diese Fragestellung einerseits mitten ins Zentrum der philosophischen Arbeit, die sich hier vor allem als Phänomenologie versteht; andererseits erprobt sich diese Arbeit im konkreten Gespräch mit den Wissenschaften; und nicht zuletzt deshalb liefert sie schließlich auch eine attraktive Folie, in charakteristische Gestalten des Philosophierens einzuführen.

      Philosophie als Zumutung?
    • Ausgehend vom epochemachenden Ansatz Edmund Husserls entwickelt der Autor die Grundgedanken dieser Philosophierichtung und stellt einige paradigmatische Rezeptionslinien des Grundkonzepts wie die ontologische Phänomenologie, die hermeneutische Phänomenologie, die Existenzialphänomenologie und die Phänomenologie des Ethischen vor. Sonderausgabe der 1. Aufl. 1994

      Einführung in die phänomenologische Philosophie
    • Vor einem guten halben Jahrhundert – 1953 – veröffentlichte Wilhelm Schapp, ein Auricher Rechtsanwalt und Notar sowie zweiter philosophischer Doktorand von Edmund Husserl, sein Spätwerk „In Geschichten verstrickt“. Dieses Werk begründete die „Phänomenologie der Geschichten“ als Antwort auf die Wesensphänomenologie der klassischen Tradition. Schapp fokussierte sich nicht auf programmatische Grundlagen, sondern auf die deskriptive Nähe zum Phänomen, wodurch er die abstrakte Bewusstseinsforschung durch eine konkrete Phänomenologie der Lebensweltgeschichten des Menschen ersetzte. Er steht im Zentrum einer Entwicklung, die die Zukunft der Phänomenologie mit historistischen und anthropologischen Revisionen verknüpft. Die Einführung umfasst Erinnerungen an Wilhelm Schapp von Jan Schapp und Hermann Lübbe, der philosophische Erinnerungen an Lebensweltgeschichten teilt. Ernst Wolfgang Orth bietet Anmerkungen zu Theodor Lessings Topos von der Geschichte als Sinngebung des Sinnlosen, während Gunter Scholtz kritische Fragen an Schapp stellt. Odo Marquardt thematisiert die Philosophie der Geschichten und die Zukunft des Erzählens. Christian Bermes diskutiert Philosophie als Medienkritik, und Thomas Rolf analysiert charakterologische Motive in Schapps „Beiträge zur Phänomenologie der Wahrnehmung“.

      Geschichte und Geschichten