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Esther Sophia Su nderhauf

    Griechensehnsucht und Kulturkritik
    Die Sammlung der Von Parish Kostümbibliothek
    • Die Von Parish Kostümbibliothek ist eine der raren Fachbibliotheken zur Mode und Kostümgeschichte aller Kulturepochen und Regionen der Erde. Sie ist Anlaufstelle für Kostümbildner bei Film und Fernsehen, Modedesigner sowie Kunst- und Kulturwissenschaftler. Mutter und Tochter Hermine von Parish haben von 1906 bis 1998 eine umfassende Sammlung an originalen Bild- und Textzeugnissen aufgebaut. Sie wurde 1970 dem Münchner Stadtmuseum angegliedert und wird seitdem konsequent erweitert. Neben Büchern und Journalen beherbergt dieses Schatzhaus der Moden 43 000 Graphiken und Zeichnungen, 30 000 Fotografien und eine etwa 1,5 Millionen Einheiten umfassende Dokumentation. Der erste Band stellt die Vielfalt der Sammlungen in einer Auswahl von mehr als 250 Objekten vor, die jeweils in ihrem kostüm- und kulturgeschichtlichen Kontext erschlossen werden. Der nach folgende zweite Band (erscheint voraussichtlich 2022) wird sich mit der Familie, der Geschichte ihrer Sammlung und der Gestaltung des Jugendstilhauses befassen, das jene beherbergt. Mit dieser Publikation wird erstmalig ein Grundlagenwerk zur Von Parish Kostümbibliothek vorgelegt, dass ihre öffentliche Wahrnehmung verändern wird.

      Die Sammlung der Von Parish Kostümbibliothek
    • Griechensehnsucht und Kulturkritik

      Die deutsche Rezeption von Winckelmanns Antikenideal 1840-1945

      Der deutsche Griechenkult lebte bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts als wandlungsfähiges Konzept fort. Die Autorin verfolgt die Wirkungsgeschichte des Griechenideals von Johann Joachim Winckelmann bis zur Zeit des Nationalsozialismus, als die Begeisterung für seine Ideen in einer „Winckelmann-Renaissance“ gipfelte, parallel zum Griechenlandfeldzug. Anhand bisher unbeachteter Archivalien, Quellen und bildlicher Darstellungen wird ein komplexes Ideengeflecht untersucht, dessen Wurzeln im 18. Jahrhundert liegen, das jedoch durch den Wechsel von vier politischen Systemen in neue funktionsgeschichtliche Zusammenhänge trat. Trotz aller Anfechtungen setzte sich das Konzept des ‚Klassischen' durch und verdrängte den Positivismus des 19. Jahrhunderts. Um 1900 führte dies zu einem ‚monumentalen' Klassizismus in der Kunst und initiierte Bewegungen wie Lebensreform, Jugendbewegung und Jünglingskult. Die Zusammenführung von wissenschaftlicher, künstlerischer und literarischer Produktion mit politischem Diskurs zeigt bisher ungesehene Verbindungen auf. Diese verdeutlichen, wie Griechensehnsucht und Kulturkritik das Denken, Fühlen und Handeln der Intellektuellen zwischen 1840 und 1945 prägten.

      Griechensehnsucht und Kulturkritik