Das Treffen von US-Präsident Ronald W. Reagan und Bundeskanzler Helmut Kohl im Jahr 1985 in Bitburg bleibt einer der umstrittensten symbolischen Akte der Bundesrepublik. Der Besuch am 5. Mai auf dem Soldatenfriedhof Kolmeshöhe sollte 40 Jahre nach Kriegsende als Geste der Versöhnung zwischen ehemaligen Gegnern verstanden werden. Während der Handschlag zwischen Kohl und dem französischen Staatspräsidenten François Mitterrand über den Gräbern von Verdun im Jahr zuvor international anerkannt wurde, entwickelte sich der Besuch in Bitburg zu einem Politikum. Der Grund dafür war, dass unter den fast 2.000 auf dem Friedhof begrabenen Wehrmachtssoldaten auch 49 Angehörige der Waffen-SS lagen. Diese Tatsache spaltete die Meinungen in der Öffentlichkeit und den Medien in Deutschland und den USA. Theo Hallet, damals Bürgermeister von Bitburg, war maßgeblich an den Vorbereitungen des Staatsbesuchs beteiligt und erlebte den Ablauf hautnah. In diesem Buch schildert er erstmals detailliert die Ereignisse aus der Perspektive eines Beteiligten und beleuchtet die politischen sowie medialen Hintergründe des umstrittenen Treffens. Seine sachlichen Erinnerungen, ergänzt durch Fotos, Briefe und Dokumente, machen das Buch zu einem spannenden Dokument deutscher Zeitgeschichte.
Theo Hallet Boeken
