Das Handbuch bietet einen umfassenden Überblick zur Erziehungs- und Bildungssoziologie. Neben klassischen Texten – u. a. von Adorno, Bourdieu, Durkheim und Luhmann – werden grundlegende Orientierungen und Paradigmen der Erziehungs- und Bildungssoziologie ausführlich dargestellt. Vom Elementarbereich bis zur Hochschule wird das Bildungssystem aus soziologischer Perspektive analysiert und werden dessen Probleme und Möglichkeiten aufgezeigt. Zudem werden Erziehungs- und Bildungsprozesse in den verschiedenen sozialen Zusammenhängen (u. a. Familie, Peers) dargestellt. Schließlich wird Bildung in Deutschland auch im internationalen Vergleich in den Blick genommen.
Ullrich Bauer Boeken






Einführung in die Sozialisationstheorie
Das Modell der produktiven Realitätsverarbeitung
Produktive Realitätsverarbeitung als Herausforderung für pädagogisches Handeln
Fünf Zugänge zu Sozialisation und Persönlichkeitsentwicklung im Pädagogikunterricht. Schüler*innenband
Funktioniert das Soziale ohne Sozialisation? Die frühen Ansätze der Sozialisationsforschung betonen, dass Menschen erst sozial werden und nicht einfach sind. Historisch gesehen ist dies ein Bruch mit dominierenden Vorstellungen vom menschlichen Wesen in Theologie und Philosophie. Doch die sich emanzipierende Wissenschaft hat es schwer. In nur einem Jahrhundert erlebt das Denken über Sozialisation alle Höhen und Tiefen. Es verwissenschaftlicht den Menschen, wehrt sich aber auch gegen Positivismus, sozialen und biologischen Determinismus. Sozialisation ist Kontroverse – noch immer.
„Lebenslage“ und „Lebenswelt“ nehmen in der Diskussion zu theoretischen Verortungen Sozialer Arbeit seit Jahren eine herausragende Position ein. In dem Buch wird auf der Folie dieser theoretischen Konzepte das Alter(n) in den Blick genommen. Dabei geht es – am Beispiel unterschiedlicher Lebenslage- und Lebensweltdimensionen – um die Betrachtung von Partizipations- und Teilhabechancen einerseits und Gefahrenpotentiale sozialer Ausschließung andererseits. Im Zentrum stehen die Themen „Wohnen im Alter“, „Alter(n) und Geschlecht“, „Alter(n) und Interkulturalität“, „Alter(n) und Demenz“.
Sozialisation und Ungleichheit
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Soziale Ungleichheiten und die Frage ihrer Reproduktion sind heute wieder ein Boom-Thema in der wissenschaftliche Debatte. Dabei ist der Zusammenhang zwischen Sozialisation und Ungleichheit seit langem ein umkämpfter Gegenstand. Viele Jahre en vogue, nimmt in den 1980er und 90er Jahren die Aufmerksamkeit rapide ab und erst mit dem PISA-Schock werden viele alte Fragen neu gestellt. In diese Debatte Licht zu bringen ist Aufgabe dieser Hinführung. Sie will in ganz basaler Hinsicht Leitlinien der Diskussion vorstellen, unterschiedliche Denkansätze einführen und damit für die vertiefte Auseinandersetzung vorbereiten. Dass dabei alte Theoriebestände neu entdeckt werden und ihre Aktualität beweisen, ist das Credo des Buches. Es stellt eine Sensibilisierung für die Aufgabe der Theoriewahl dar. Die Umrisse der ungleichheitsorientierten Sozialisationsforschung führen gleichzeitig in einen zentralen Gegenstand der Sozial- und Erziehungswissenschaften ein.
Die bereits in neunter Auflage erscheinende Einführung vermittelt in verständlicher Form die wichtigsten Ergebnisse der soziologischen sowie ausgewählte Aspekte der psychologischen und der pädagogischen Jugendforschung. Im Rahmen der behandelten Themen wurde großes Gewicht darauf gelegt, die Zusammenhänge zwischen Jugendalter und Gesellschaftsstruktur deutlich zu machen. Neben jugendsoziologischen Theorien werden auch zentrale Daten zur gesellschaftlichen Lebenssituation Jugendlicher dargestellt.
Das neue Konzept des JKMG startet mit der Analyse sozial bedingter gesundheitlicher Ungleichheiten, in der angloamerikanischen Terminologie als Health Inequalities bezeichnet. Obgleich sich ein klarer Zusammenhang zwischen sozialer Lage und Gesundheitszustand feststellen lässt, kommt die Diskussion in Deutschland erst zögerlich in Gang. Dabei lässt sich auch hierzulande ein klarer Zusammenhang zwischen sozialer Lage und Gesundheitszustand feststellen. Die gegenwärtige Diskussion zu gesundheitlichen Ungleichheiten wird überwiegend aus sozialepidemiologischer Perspek tive geführt, während eine stärker theore-tisch orientierte Analyse entlang der verschiede-nen sozial strukturellen Dimensionen von Klasse /Schicht / Milieu, Ethnizität / Migration und Geschlecht sowie der Perspektive des Lebenslaufs noch unter-belichtet ist. Die Beiträge dieses Bandes widmen sich in erster Linie dieser theoretischen Heraus-forderung und den politischen Konsequenzen der gesundheitlichen Ungleichheit.

