Peter Cornehl Boeken






Konkretionen - 8: Gottesdienst und Öffentlichkeit
Zur Theorie und Didaktik neuer Kommunikation (Hans-Rudolf Müller-Schwefe z. 60. Geburtstag)
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Dieses auf drei Bande angelegte Werk ist wissenschaftliche Untersuchung und praktisches Pladoyer zugleich. Es verbindet systematische Reflexionen, historische Informationen, empirische Beobachtungen und am Ende auch Vorschlage zur liturgischen Didaktik. Eine Besonderheit des Entwurfs liegt in dem Versuch, Liturgie und Predigt als Einheit wahrzunehmen, also die traditionell getrennten Disziplinen Homiletik und Liturgik zusammenzufuhren. Der erste Band entwickelt zunachst einen differenzierten Theorierahmen, um Wesen und Wirklichkeit, Felder, Formen und Funktionen des gottesdienstlichen Handelns systematisch zu erfassen. Ungewohnlich ist dann die Intensitat, mit der die biblischen Grundlagen behandelt werden. Dahinter steht die These: Unter den Bedingungen der Moderne, angesichts der vielfaltigen Herausforderungen, denen Liturgie und Verkundigung heute ausgesetzt sind, liegt die Grundlage fur die Erneuerung des Gottesdienstes in der Besinnung auf seine "Biblische Kontur." In Vorbereitung: Band 2: Liturgie und Predigt in der modernen Welt - Traditionen und Herausforderungen Band 3: Integrative Gottesdienstpraxis
Vision und Gedächtnis
Herausforderungen für den Gottesdienst
„Ein Volk ohne Vision geht zugrunde“ (Sprüche 29,18). „Ein Volk ohne Erinnerung verliert seine Identität“. Das gilt grundsätzlich für den christlichen Gottesdienst, der in der Spannung zwischen Erinnerung und Erwartung lebt. Aus der Vergegenwärtigung der Geschichte des Volkes Israel und der Gemeinde Jesu erwachsen die Visionen für die Zukunft des Glaubens und die Zukunft der Welt. Die in diesem Band gesammelten Studien fragen, wie der christliche Gottesdienst der damit gegebenen doppelten Herausforderung gerecht werden kann - herausgefordert durch die biblischen Texte und durch die Gegenwart, also durch die „Welt nach der Aufklärung“, die wesentlich bestimmt ist durch die Kritik der Tradition, durch Säkularisierung, religiösen Pluralismus, Fremdheit und Gleichgültigkeit. Dass der Gottesdienst umgekehrt auch eine Herausforderung für eben diese Gegenwart ist, der sie nicht ausweichen sollte, ist die Grundüberzeugung, die dem Buch zugrunde liegt.
Peter Cornehl hat als Praktischer Theologe die liturgische Theorie und Praxis der Gegenwart nachhaltig inspiriert und geprägt. Profunde historische Kenntnisse verbinden sich in seinen Texten mit kritischer Zeitgenossenschaft. Liebe zum Gottesdienst und zur biblischen Tradition geht einher mit einem wachen Gespür für aktuelle politische Themen. Von der Wahrnehmung liturgischer Phänomene führt der Weg über theologische und gesellschaftsanalytische Reflexionen hin zu Anregungen für die Praxis. Ein besonderes Lesevergnügen: die Ausschnitte aus dem Liturgischen Tagebuch des Autors, die seinen kulturhermeneutischen Zugang zum Gottesdienst veranschaulichen.
Das Interesse an der kirchlichen Hochzeit ist groß. Auch dort, wo eine Zustimmung zum christlichen Verständnis der Ehe nicht vorausgesetzt werden kann, wird das „Fest der Träume“ häufig kirchlich und meist mit einem beträchtlichen Aufwand an liturgisch-inszenatorischer Phantasie begangen. Angesichts dieser Entwicklung wird kirchlicherseits vermehrt über die notwendigen Voraussetzungen einer kirchlichen Hochzeit nachgedacht; zugleich gibt es jenseits der Kirchen ein weites Feld freier Anbieter von alternativen Riten und Feiern zur Eheschließung. Wie ist die Hochzeitsliturgie im Spannungsfeld von Innigkeit der Liebe, kirchlichem Anspruch und Öffentlichkeit zu deuten? Welche Chancen liegen in der neuen Unbefangenheit gegenüber Ritualen und kirchlichen Liturgien? Wie eröffnet die kirchliche Feier die Gewissheit der Gegenwart des liebenden Gottes und darin das Vorzeichen gelingender Liebe des Hochzeitspaares?