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Werner Rätz

    Bedingungsloses Grundeinkommen - woher, wozu, wohin?
    Zukunftsmodell Grundeinkommen?
    • Zukunftsmodell Grundeinkommen?

      Recht auf Teilhabe, soziale Sicherung und ein wenig Utopie

      Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel, geprägt von Digitalisierung und Automatisierung (Industrie 4.0). Viele Menschen blicken besorgt in die Zukunft und fürchten, dass Roboter ihre Jobs übernehmen könnten. Um eine umfassende soziale Sicherung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben auch künftig zu gewährleisten, wird seit Langem kontrovers über das bedingungslose Grundeinkommen diskutiert, das von vielen als zukunftsweisendes Modell der sozialen Sicherungssysteme angesehen wird. In Finnland wird bereits in einem Pilotprojekt mit dem Grundeinkommen experimentiert, und auch in Deutschland gibt es Überlegungen dazu. In Schleswig-Holstein plant die schwarz-grün-gelbe Koalition, in einem »Zukunftslabor« neue Formen der sozialen Absicherung zu erörtern. Während unter Linken und in der globalisierungskritischen Bewegung ein breiter Konsens über ein Grundrecht auf soziale Sicherung besteht, variieren die Vorstellungen zur konkreten Ausgestaltung. Der AttacBasisText untersucht, wie ein bedingungsloses Grundeinkommen als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge aussehen könnte und diskutiert aktuelle Ansätze. Eine andere Welt sollte ein gutes Leben für alle ermöglichen, weshalb Globalisierungskritik auch die Suche nach gemeinsamen Lösungen für individuelle Unsicherheiten umfasst. Ein bedingungsloses Grundeinkommen könnte eine solche Lösung sein.

      Zukunftsmodell Grundeinkommen?
    • Die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens verkörpert eine Vision einer Gesellschaft, in der Individuen als TrägerInnen der Menschenrechte in der Lage sind, Nein zu Zumutungen zu sagen, die sie nicht freiwillig annehmen möchten. Diese emanzipatorische Perspektive ist jedoch hoch konfliktbeladen. Menschen mit mehr Macht und Einfluss werden wenig begeistert sein von einem Konzept, das es allen ermöglicht, sich von Machtstrukturen zu distanzieren und ihre eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen. Der gesellschaftliche Streit um das Grundeinkommen ist daher unvermeidlich und trägt zur Qualität eines zukünftigen Modells bei. Es handelt sich nicht um eine utopische Idee, die als Ersatz für unzureichende Sozialsysteme dient, noch ist es eine magische Lösung für alle Probleme. Vielmehr ist es ein Vorschlag, der Orientierung in sozialpolitischen Auseinandersetzungen bietet. Diese Diskussionen können PartnerInnen in Bewegungen irritieren, insbesondere Gewerkschaften, die Schwierigkeiten haben, die Trennung von Erwerbsarbeit und Einkommen nachzuvollziehen. Umgekehrt kann es in der Grundeinkommensbewegung Unverständnis hervorrufen, wenn Themen wie Migration oder ökologische Fragen angesprochen werden. Dennoch sind wir überzeugt, dass diese Themen miteinander verbunden sind und fordern sowohl politische PartnerInnen als auch LeserInnen auf, sich damit auseinanderzusetzen.

      Bedingungsloses Grundeinkommen - woher, wozu, wohin?