Das abweichende Verhalten strafunmündiger Kinder wird seit den 90er Jahren als bedrohliche Entwicklung wahrgenommen. Kriminalpolitik und Medien nutzen zunehmend die Polizeiliche Kriminalstatistik, um diese Thematik zu beleuchten. Die Arbeit untersucht die Aussagekraft und den Informationswert dieser Statistik, insbesondere für 12- und 13-Jährige, sowie die Zusammenhänge zur wachsenden Kriminalitätsfurcht vor strafunmündigen Tätern. Eine detaillierte Analyse der statistischen Daten dieser Altersgruppe fehlt bislang in der wissenschaftlichen Literatur. Zudem wird die veränderte Sozialisationssituation von Kindern betrachtet und die Frage erörtert, ob die Einbeziehung der 12- und 13-Jährigen in das System staatlicher repressiver Sozialkontrolle, insbesondere durch das Jugendstrafrecht, angemessene Maßnahmen verspricht. Die Arbeit beleuchtet auch neo-repressive Tendenzen im Umgang mit abweichendem Verhalten von Kindern und zieht Entwicklungstendenzen in Ländern wie England, Schottland, den Niederlanden und der Schweiz nach, die ein früheres Strafmündigkeitsalter haben als Deutschland. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der kritischen Bewertung internationaler und nationaler Reformkonzepte zur Kinderdelinquenz, wobei Themen wie Strafmündigkeit und Verrechtlichung im Fokus stehen. Ziel ist es, eine Perspektivbestimmung und Trendanalyse für eine gemeinsame europäische Kinder- und Jugendkriminalpolitik zu bieten und zur Versachlichung
Dirk Reuter Boeken



Mit dem Steuerentlastungsgesetz 1999/2000/2002 hat der Gesetzgeber im Jahre 1999 in § 6 Abs. 1 Nr. 3a EStG besondere Regeln für die Bewertung von Rückstellungen in der Steuerbilanz eingeführt und damit das Maßgeblichkeitsprinzip erneut durchbrochen. Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit dem Verständnis der steuerrechtlichen Bewertungsregeln und den sich bei der Bewertung von Rückstellungen ergebenden Unterschieden in der Handels- und Steuerbilanz. Dazu werden in einem einführenden Teil die Zwecke von Handels- und Steuerbilanz sowie von Rückstellungen dargestellt und grundlegende Bewertungsregeln der Rückstellungen erarbeitet. Im Hauptteil werden die Normen in § 6 Abs. 1 Nr. 3a EStG nach rechtswissenschaftlicher Methode ausgelegt und den jeweiligen handelsrechtlichen, auf den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung basierenden Bewertungsregeln gegenübergestellt. Vielfältige Beispiele sowie die Besprechung zahlreicher Urteile und Verwaltungsanweisungen veranschaulichen die Bedeutung der Bewertungsregeln und geben der Praxis wertvolle Hinweise. Eine kritische Würdigung der einzelnen Regelungen fasst die sich ergebenden Unterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz zusammen.
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Der Autor hinterfragt die Berechtigung des strafrechtlichen Kennzeichenverbots in § 86a StGB und erarbeitet eine eher restriktive Auslegung, die einen vernünftigen Umgang mit dem Straftatbestand gewährleisten soll. Basis dieser Auslegung ist ein – gegenüber der Rechtsprechung – etwas eingeschränkter Schutzzweck, der auf einer Analyse der Rechtsgüter der Norm basiert. Die Untersuchung bietet für die Praxis einen umfassenden Bericht über die Rechtsprechung zu dieser Norm. In einem Anhang werden Kennzeichen abgebildet, welche die Judikative beschäftigt haben, und Organisationen in einer Tabelle zusammengetragen, die dem Tatbestand unterfallen.