Die politische Auseinandersetzung um Zuwanderung ist von einer klaren Spaltung in erwünschte und unerwünschte MigrantInnen geprägt, indem unverhohlen ökonomische Kriterien für die Aufnahme von MigrantInnen festgeschrieben werden. Am anderen Ende geht die inhumane Auseinandersetzung mit „unerwünschter“ Migration weiter, indem im Dunkelfeld zwischen Asylbewerberheimen und Abschiebehaft sogenannte „Ausreisezentren“ geschaffen werden sollen, die bei mangelnden rechtlichen Voraussetzungen für eine Abschiebung mittels sozialem und psychischem Druck eine „freiwillige Ausreise“ erzwingen sollen. Eine Thematisierung der systematischen sozialen und rechtlichen Ausgrenzung von MigrantInnen fehlt ebenso wie eine intensive Diskussion in der Pädagogik und Sozialen Arbeit, welchen Beitrag sie zur sozialen Mindestsicherung für nicht-europäische MigrantInnen leisten können und wie sich das Profil der interkulturellen Pädagogik in diesem Rahmen verändert. Diese Lücken versucht das Buch schließen.
Wolfgang Schröer Boeken





Es für das Selbstverständnis der Sozialpädagogik zentral, dass bereits die Sozialpädagogikdiskussion um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert ein Kristallisationspunkt der sozialreformerischen und sozialpolitischen Debatten der Zeit war. In diesem Buch wird die erste grundlegende theoretische Sozialpädagogikdiskussion innerhalb der Pädagogik - der so genannte „Kampf um Herbart“ - aus sozialpolitischer Perspektive betrachtet und in Verhältnis zu den wissenschaftlichen Auseinandersetzungen um die Sozialpolitik der Zeit gesetzt.
Übergänge bezeichnen soziale Zustandswechsel in Lebenslauf und Biografie. Sie sind Kristallisationspunkte sozialer Integration und individueller Lebensbewältigung. Das Handbuch bietet einen Überblick über die sozialwissenschaftliche Forschung zu Übergängen und sozialisations- und bildungstheoretischen Zugängen. Es enthält außerdem Anregungen für die Diskussionen in Bildung und sozialen Diensten.
Theoretiker als Forscher. Diese Überschrift wirkt heute fast wie eine Provokation. Der Umgang der Sozialpädagogik mit ihren Theorien wird gegenwärtig kaum mehr selbst zum Gegenstand wissenschaftlicher Reflexion gemacht. Theorien erscheinen vielfach als Steinbrüche, um empirische Untersuchungsergebnisse in gefälligen Metaphern auszudrücken. Das Beiheft versammelt darum Beiträge, die in ganz unterschiedlicher Weise an die theoriegeschichtliche Forschung zur Sozialpädagogik anknüpfen, um deren Bedeutung neu zu gewichten.
Diese überarbeitete Neuauflage des Handbuchs zur Kinder- und Jugendhilfe fasst die aktuellen pädagogischen, institutionellen und sozialpolitischen Diskussionen zu diesem Thema im frühen 21. Jahrhundert zusammen. Die Kinder- und Jugendhilfe umfasst vielfältige Angebote, Programme und Strategien, die über Krisensituationen und sozial benachteiligte Lebenslagen hinausgehen. Sie spielt eine zentrale Rolle in der Sozialisierung und Bildung und gestaltet Kindheit und Jugend in unserer Gesellschaft aktiv mit. Das Handbuch bietet einen umfassenden Überblick über die Aufgaben und Arbeitsfelder der Kinder- und Jugendhilfe und behandelt aktuelle soziale und politische Fragen sowie gesellschaftliche Entwicklungen, die die Lebensrealitäten von Kindern und Jugendlichen beeinflussen. In den einzelnen Beiträgen werden Anregungen und zukünftige Entwicklungstendenzen aufgezeigt, die die Kinder- und Jugendhilfe prägen werden. Es wird deutlich, dass die Kinder- und Jugendhilfe sich als eigenständige sozial- und bildungspolitische Instanz positionieren und behaupten muss. Dieses Handbuch richtet sich an alle, die sich für die Kinder- und Jugendhilfe engagieren und bietet wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Perspektiven des Feldes.