Dimitrios Argirakos Boeken



Europa befindet sich an der Schwelle zum 21. Jahrhundert in einem dynamischen Wandel. Aus der einstigen historischen Streitgemeinschaft ist eine wirtschaftliche und politische Schicksalsgemeinschaft geworden. Dieses Buch vermittelt sowohl die rechtlichen als auch die geschichtlichen Grundlagen der gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik der EU sowie der Zusammenarbeit in den Bereichen Justiz und Inneres, unter Berücksichtigung aller Neuerungen durch den Unionsvertrag von Amsterdam. Gerade durch die Einarbeitung zahlreicher Fallbeispiele aus der europäischen Integrationspraxis wird die Aneignung des Stoffes erleichtert.
Kann sich die Europäische Union der 25 angesichts dramatischer und weitreichender Veränderungen im internationalen politischen Geschehen den Luxus neutraler Mitgliedstaaten noch leisten? Bedarf nicht das Rechtsinstitut der Neutralität selbst einer grundlegenden Revision? Diesen Fragen widmet sich das vorliegende Buch. Es zeigt, dass dem bisher anerkannten völkerrechtlichen Neutralitätskonzept die Existenzberechtigung abhanden gekommen ist. Angesichts untereinander zunehmender politischer und wirtschaftlicher Abhängigkeiten der internationalen Staatengemeinschaft, der Institutionalisierung immer neuer Formen politischer und militärischer Kooperation und Integration im gemeinsamen Kampf gegen den internationalen Terrorismus sowie im Hinblick auf die kollektiven globalen Gefahren stellt sich die einseitige Berufung auf Neutralität im 21. Jahrhundert allen anderen Partnern gegenüber als treuwidrige Handlung dar. Mit einem nüchternen, realistischen Blick für das politisch Machbare entwirft der Autor konsequenterweise ein Prinzip des »neutralen Blockbekenntnisses«, welches allen Staaten auch in Zukunft in einem Konfliktfall ein parteiloses Verhalten im Regelfall ermöglichen soll.