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Riewert Ehrich

    Miró und Jarry
    Hans Ralfs
    Individuation und Okkultismus im Romanwerk Alfred Jarrys
    • Hans Ralfs

      Ein Künstler in der Anstalt

      Das Leben des lange vergessenen Malers und Dramatikers Hans Ralfs war an Erschütterungen nicht arm: 1883 im norddeutschen Preetz geboren, galt er in den 20er Jahren als der herausragendste Künstler Kiels, der in freundschaftlichem Kontakt mit Edvard Munch, Ernst Barlach und F. K. Gotsch stand. Ein zerrüttetes Elternhaus, Kriegstraumata und das Zerbrechen einer erwartungsvollen Liebesbeziehung führten zu wiederholten Aufenthalten in der Psychiatrie. Ab 1942 wurden alle Insassen in die Euthanasieeinrichtung Obrawalde deportiert, deren Befreiung durch die RoteArmee Ralfs um wenige Wochen überlebte; sein Bericht gibt Einblick in das Grauen des «Mordhauses». Eine Bildbiographie mit Selbstzeugnissen

      Hans Ralfs
    • Miró und Jarry

      Ein Beitrag zur literarischen Rezeption in der bildenden Kunst

      Joan MirJoan Miró (1893-1983) gehört zu den namhaften Künstlern des 20. Jahrhunderts, deren künstlerisches Selbstverständnis, Kunstauffassung und Werk durch die Auseinandersetzung mit dem Ubu Roi sowie der pataphysischen Ästhetik des französischen Schriftstellers Alfred Jarry (1873-1907) in signifikanter Weise geprägt wurden. Die Studie zeichnet die lebenslange produktive Jarry-Rezeption des katalanischen Künstlers nach. Schon in den frühen 20er Jahren verdankt Miró seiner Beschäftigung mit Jarry den entscheidenden Impuls für den Wandel zu seinem surrealistischen Individualstil. Dessen Ubu liefert ihm später das Ikon für sein antifaschistisches Engagement gegen den Diktator Franco und führt schließlich zwischen 1966 und 1978 zu einer Reihe von Illustrationen zu Jarrys Drama wie auch zu ganz eigenen Ubu-Schöpfungen. Angesprochen wird ebenfalls die Ernennung Mirós zum «Transzendenten Satrapen» am Collège de ’Pataphysique. Dort hat er sich gemeinsam mit Max Ernst, Man Ray, J. Prévert, E. Ionesco, R. Queneau, B. Vian u. v. m. der von Jarry begründeten Pataphysik, seiner «Wissenschaft der imaginären Lösungen», gewidmet. Beigefügt ist die französische Fassung des Vortrages Les Ubus de Miró, den der Autor 1996 an der Pariser Sorbonne gehalten hat; der Vortragstext bildet den Ausgangspunkt für diese stark erweiterte und mit zahlreichen Illustrationen versehene Monographie.

      Miró und Jarry