Der Konsum von Eiern und Hühnerfleisch steigt Jahr für Jahr. Höchste Zeit dem Huhn etwas mehr als nur einen Platz im Kühlregal des Supermarkts einzuräumen. Autorin Kathrin Fritz und Fotografin Martina Meier haben Menschen getroffen, für die Hühner mehr als nur Eier- oder Fleischlieferantinnen sind. Einen Bauern, der auch die Brüder der Hennen aufzieht und sie dann als »Bruderhähne« verkauft, die Mitglieder eines »Hühner-Chats« in der Grossstadt oder drei Marktfrauen, die für andere Verwendungen jenseits der ewig gleichen Hühnerbrüste plädieren. 60 Rezepte legen deshalb den Fokus auf das ganze Tier. Für jedes Stück vom Huhn gibt es mindestens ein Rezept. Und da zum Huhn das Ei gehört, gibt es auch viele Gerichte mit Eiern als Hauptzutat. Porträts von über dreissig Hühnerrassen mit eindrücklichen Bildern und einem kurzen Steckbrief zeigen die grosse Vielfalt, die Schönheit und den unterschiedlichen Charakter dieser eigenwilligen Tiere.
Kathrin Fritz Boeken



Handwerkstätten
Vom Messerschmieden, Pergamentmachen und anderen fast vergessenen Arbeiten
1905 existierten in der Schweiz 230 Gerbereien. Heute hat der Gerbereiverband noch sieben Mitglieder. Die Kunst, aus Tierhäuten Pergament herzustellen, beherrschen in Europa noch zwei Familien. Eine davon ist die Familie Graber in Huttwil. Auch die Messerschmiedin Maja Zbinden, der Seiler Martin Benz, der Rosshaarmatratzenmacher Heinz Roth oder der Turmuhrbauer Oliver Baer gehören zu den Letzten ihrer Zunft. Was sie und die anderen im Buch porträtierten Handwerkerinnen und Handwerker verbindet, ist die Leidenschaft und Hingabe, mit der sie ihre finanziell oft nicht lohnende Tätigkeit ausüben. Das Buch ist eine Hommage an diese fast vergessenen Berufe. Und es stellt auch die Frage nach dem Sinn und Wert der Arbeit jenseits von Gewinnoptimierung und gesellschaftlichem Prestige.