Der Autor thematisiert in seinem Buch die Übergänge in den Kindergarten, die Grundschule und die weiterführende Schule, zentrale Entwicklungsereignisse im Kindesalter. Basierend auf einer theoriegeleiteten empirischen Längsschnittstudie, an der 180 Kinder, deren Eltern und Pädagogen teilnahmen, werden die übergangsspezifischen Veränderungen der äußeren Lebenssituation sowie die damit verbundenen Herausforderungen behandelt. Im Mittelpunkt steht die differenzierte Analyse der kindlichen Anpassungs- und Entwicklungsprozesse während dieser Übergänge. Das Adaptationsverhalten der Kinder wird sowohl im familiären Kontext als auch im Kontext der pädagogischen Institution untersucht. Der Autor zeigt, dass Kinder diese sozialen Übergänge in der Regel mit ihren Ressourcen bewältigen können. Es werden spezifische personale und soziale Faktoren identifiziert, die den Adaptationsprozess stabilisieren oder destabilisieren. Die Untersuchung zeigt additive Effekte hinsichtlich der personalen Faktoren wie Temperament und intellektuelle Fähigkeiten sowie interaktive Effekte der sozialen Faktoren, die bei höherer Übergangsbelastung wirksam werden. Neben einer kritischen Diskussion grundlegender Erkenntnisse der Entwicklungspsychologie vermittelt das Buch auch anwendungsorientiertes Wissen, das für psychologische und pädagogische Präventions- und Förderansätze von großer Bedeutung ist.
Wolfgang Beelmann Boeken
