Dies ist die wohl berühmteste deutsche Reportage über das Leben an Bord eines alten Tiefwassserseglers, der Viermastbark Pamir. ... 110 Tage begleitete Gerhart-Hauptmann-Preisträger Heinrich Hauser (1901 - 1955) die Besatzung auf ihrer Reise von Hamburg über die Kanarischen Inseln, die Kapverden und rund Kap Horn nach Chile. Im Südatlantik erlebte er einen Orkan, wie er Pamoir später zum Verhängnis wurde; auch Unfälle machten die Reise so dramatisch, daß Hauser ahnungsvoll schrieb, dieses Schiff werde wohl vom Unglück verfolgt. Fünf Jahre später wurde seine Ahnung 600 Seemeilen westsüdwestlich der Azoren auf tragische Weise bestätigt.In diesem Buch lebt Pamir wieder auf und mit ihr die Zeit der großen alten Rahsegler, die man "Königinnen der Meere" nannte. Mit stimmungsvollen Fotos von schon dokumentarischem Wert und einem informativen Vorwort, das Geschichte und Untergang der Pamir in Erinnerung ruft, liegt damit ein lange vergriffener Klassiker der Segel-Literatur wieder vor.
Heinrich Hauser Boeken






Heinrich Hauser war Schriftsteller, befahrener Seemann, Weltenbummler, Farmer und Fotograf. 1930 begleitete er als Gast der Reederei Laeisz eine Reise der Viermastbark PAMIR von Hamburg nach Talcahuano, um mit Förderung durch den Hamburger Senat einen Dokumentarfilm zu drehen. Sein gleichzeitig entstandenes Tagebuch erschien zunächst als Fortsetzungsabdruck in der Frankfurter Zeitung und wurde anschließend bei S. Fischer mehrfach neu aufgelegt. Hauser hat die ihm noch unbekannte Welt der letzten frachtfahrenden Segelschiffe unvoreingenommen und mit frischen Augen in sich aufgenommen. Sein Reisebericht ist heute ein Klassiker der Segelschiffsliteratur.
Im Herbst 1928 erhielt der Journalist und Fotograf Heinrich Hauser den Auftrag vom S. Fischer Verlag, Bildmaterial des Ruhrgebiets mit eigenen Aufnahmen zu erstellen. In seinem 1930 veröffentlichten Werk berichtet er von einer faszinierenden Epoche der Industrie-Region Ruhrgebiet, begleitet von eindrucksvollen und präzisen Beschreibungen der Landschaft, Industrie und Lebensbedingungen der Bergleute und Hochofenarbeiter. Diese Beschreibungen sind in ihrer Dichte und Sprachgewalt auch heute noch fesselnd. Anlässlich der Ausstellung von über hundert Schwarz-Weiß-Photographien Hausers im Ruhrmuseum Essen, die ab September 2010 im Rahmen von Ruhr2010 zu sehen ist, wird das Buch veröffentlicht. Hausers Fotos, die seine Reportage illustrieren, sind im Stil der Neuen Sachlichkeit gehalten und zeigen dominierende Vertikale und Diagonale, die das Dynamische und Zukunftsweisende der neuen industriellen Verfahren betonen. Heinrich Hauser war in den 20er Jahren Mitarbeiter der Frankfurter Zeitung, schrieb Romane und Reisebücher, filmte und emigrierte 1938 in die USA. 1949 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde kurzzeitig Chefredakteur des 'Stern'. Er starb am 25. März 1955 in Diessen am Ammersee. 2001 erschien sein fesselnder Irland-Roman im Weidle-Verlag.


