Sigrid war eine angesehen Juristin. Ihre Ängste versucht sie für sich zu behalten. Wenn ihr das gelingt, ist ihre Welt trotz aller Unerklärbarkeiten in Ordnung. Jetzt betrachtet sie sich hauptsächlich als Mutter von Marion, Oma von Max und beste Freundin der wunderbaren Babette. Irritierend ist nur der namenlose Mann in ihrer Wohnung, der manchmal seltsam vertraut scheint und sehr oft ein Ärgernis ist. Dieser Mann erzählt von einer ungewöhnlichen Liebe, die an den geballten Katastrophen im Schatten von Sigrids Alzheimererkrankung wächst, allem Schmerz zum Trotz. Als Sigrid in einer Winternacht abhanden geht, muss sich ihr Mann einer weiteren Wahrheit stellen.
Beatrix M. Kramlovsky Boeken






Großmutter, Mutter und Tochter. Dazwischen zwei Kontinente, ein Jahrhundert und ein Geheimnis, das die Familie zerreißt: Marys Großmutter Rosa wird wie eine Heilige verehrt. Wenn Mary nach dem Grund fragt, bleibt ihre strenge Mutter Erika stumm. Wollte sie doch mit der Flucht nach Australien in den 1940er Jahren alles hinter sich lassen. Als alte Frau kehrt Erika in ihre Heimat zurück, und die Erinnerung kommt mit aller Macht wieder. Sie erzählt, und ihre Tochter Mary begreift, warum für die Frauen ihrer Familie Liebe immer nur Verlust bedeutet hat. Beatrix Kramlovsky erzählt mitreißend die Geschichte dreier starker Frauen, die sich in den Zerwürfnissen des 20. Jahrhunderts behaupten.
Die Geschichte einer großen Sehnsucht vor der unbarmherzigen Kulisse Sibiriens Seit 1914 sitzt Karl in Kriegsgefangenschaft in Sibirien und kämpft gegen Hunger und Kälte. Er sehnt sich nach der Heimat und wünscht sich nichts mehr als die Rückkehr zu seiner geliebten Fanny – ins fast zehntausend Kilometer entfernte Wien. Im Mai 1918 ist es endlich so weit: Karl und sein Bruder Viktor flüchten gemeinsam nach Westen. Auf Pferdekarren, reparierten Eisenbahnwaggons und zu Fuß, aber immer Richtung Heimat. Beatrix Kramlovsky erzählt von den vergessenen Kriegsgefangenen – von Künstlern, Schlossern und Träumern, die einzig die Liebe aufrecht hält. Und davon, wie eine unbarmherzige Landschaft einem alles abtrotzen kann, nur nicht die Menschlichkeit.
Heimat und Fremdsein, Ankommen und Fortgehen - das sind die zentralen Themen dieses außergewöhnlichen Reisetagebuchs. In zahlreichen Portäts und Miniaturaufnahmen hält die Autorin Begegnungen mit fremden Menschen fest, gibt uns Einblicke in fremde Kulturen, die wir doch nie ganz verstehen. Auf den Reisen entstehen Freundschaften, und die Erinnerungen kehren mit der Autorin zurück nach Hause, festgehalten in diesem Buch. In all den Jahren unterwegs entstanden nicht nur fiktive Prosa und Beschreibungen fremder Orte, sondern auch Bilder, flüchtige Tusche-Zeichnungen, Reiseimpressionen, Augenblicke des Innehaltens im Unterwegssein.