Kein anderes Land steht bei den Vereinten Nationen so oft am Pranger wie Israel. Der UN-Menschenrechtsrat etwa hat den jüdischen Staat in seinen Resolutionen häufiger verurteilt als alle anderen Länder dieser Welt zusammen. Auch die Generalversammlung der UNO beschäftigt sich in ihren Diskussionen weitaus öfter mit der einzigen Demokratie im Nahen Osten als etwa mit Syrien oder dem Iran. Die für Bildung, Wissenschaft und Kultur zuständige UNESCO verabschiedet am laufenden Band Resolutionen, in denen die historischen Bezüge des Judentums zum Land negiert werden. Und das sind nur einige Beispiele von vielen. Grund genug, der Frage nachzugehen: Wie halten es die Vereinten Nationen mit Israel? Und wäre ein Teilungsbeschluss, wie ihn die UNO 1947 verabschiedete, heute überhaupt noch denkbar?
Alex Feuerherdt Boeken




Die aktuelle Israel-Boykottbewegung behauptet, 2005 als Reaktion auf einen Aufruf der „palästinensischen Zivilgesellschaft“ entstanden zu sein, lediglich für die Einhaltung von Menschenrechten einzutreten und nicht antisemitisch zu sein. Die Realität sieht jedoch anders aus: Die Bewegung vernebelt durch die Berufung auf die Zivilgesellschaft ihre tatsächlichen Wurzeln. Es geht ihr nicht um die Rechte der Palästinenser, sondern um die Dämonisierung und Delegitimierung Israels. Sie vertritt alten Hass in neuem Gewand. In ihrer Propaganda wird Israel auf grotesk verzerrte Art und Weise diffamiert, ausgesondert und nicht nach den gleichen Maßstäben behandelt wie alle anderen Länder der Welt. Hieß es früher „Kauft nicht bei Juden!“, so lautet die Parole heute: „Boykottiert Israel!“
Bayer 04 Leverkusen wird zwar immer noch als „Werksverein“ bezeichnet, doch sein biederes Image hat der Verein längst ablegen können. Mit attraktivem Offensivfußball, sportlichen Erfolgen und Stars wie Michael Ballack zählen die Leverkusener inzwischen zu den ganz großen Mannschaften im deutschen Profifußball. Nur eines blieb ihnen bisher verwehrt: In den vergangenen 14 Jahren wurden sie zwar fünfmal „Vize“, doch nie errangen sie die Deutsche Meisterschaft. So ist die Zeit längst reif für eine große Chronik, in der die gesamte Fußballgeschichte des Vereins lückenlos erzählt wird. Der Schwerpunkt des aufwändig gestalteten Buches macht die inzwischen 32-jährige Erstligageschichte aus, hinzu kommen Exkurse zur NS-Zeit, zu allen wichtigen Spielerpersönlichkeiten und natürlich eine umfangreiche Statistik.
Ein Buch voller Zahlen, Namen und Daten: Spielergebnisse, Tabellen, Mannschaften. Für Nicht-Eingeweihte so spannend wie die Lektüre eines Telefonbuches, für Fans aber eine Informationsquelle ersten Ranges: Wie viele (und welche) Spiele bestritt der legendäre Reinhard Libuda für Borussia Dortmund? Wie oft war die Mannschaft Spitzenreiter in der Meistersaison 2002? Mit welcher (identischen) Elf wurde der Verein Deutscher Meister 1956 und 1957? Solche und weitaus kniffligere Fragen erschließen sich aus diesem umfassenden Statistikband.