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Semjon Aron Dreiling

    Pompöser Leichenzug zur schlichten Grabstätte
    Die klassischen Götter auf Abwegen
    Der Künstler als Augenöffner und Seher?
    • Aktuell und virulent sind die Themen Migration und Transkulturalität, aber auch die Diskurse um Global Art History und Multiple Modernities. In diesem größeren Kontext verortet sich die mit Studierenden der Universität des Saarlandes realisierte Studie über die motivisch dichten und beziehungsreichen Gemälde und Radierungen des aus der Mandschurei stammenden Künstlers Yongbo Zhao (*1964). Der Sammelband leistet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis dieses zeitgenössischen chinesischen Künstlers, dessen Werk bislang nur ansatzweise und ohne eine systematische Sichtung der in seinem Œuvre wirksamen Motivkomplexe erschlossen wurde. In ihren Beiträgen widmen sich die Autorinnen und Autoren dem titelgebenden ‚Grenzgang‘ zwischen europäischen und chinesischen Bildkulturen, der daraus resultierenden hybriden Bildsprache, den Strategien dieser transkulturellen Politsatiren sowie dem Selbstverständnis des in Bayern heimisch gewordenen Künstlers. Herausgegeben von Semjon Aron Dreiling, unter Mitarbeit von Jennifer Jäger. Mit einem Geleitwort von Shan Fan.

      Der Künstler als Augenöffner und Seher?
    • Die frühneuzeitliche Rezeption klassischer Mythen in Text und Bild beförderte nicht nur eine Vielzahl von Deutungsmustern und Bildtraditionen, sondern provozierte zugleich bildliche und literarische Gegenreaktionen in Form neuartiger und komischer Mythenadaptionen. Der Witz dieser ikonographischen Verfremdungen hinterfragt sowohl die durch den Mythos vermittelten Sinngehalte als auch die aus der Antike herstammenden Verfahren der Mythenallegorese sowie die den antiken Vorbildern zugemessene Autorität. Die Studie kontextualisiert erstmals „launige“ Götterbilder aus der italienischen und nordalpinen Profanmalerei und Druckgraphik im Rahmen größerer Motivkomplexe sowie dichtungs- und kunsttheoretischer Diskurse.

      Die klassischen Götter auf Abwegen
    • Unter dem Hamburger Michel verbirgt sich ein singuläres Grabgewölbe des Spätbarock. Von 1762 bis zum Bestattungsverbot durch die französischen Besatzer 1813 wurden hier mehrere Tausend Tote bestattet. Gräber erwarben neben den bereits bekannten von Carl Philipp Emanuel Bach und Johann Mattheson wohlhabende Hamburger Familien sowie Ämter, Bruderschaften und Sterbekassen für ihre Mitglieder. „Das Buch … ist eine grundlegende Aufarbeitung und Darstellung der Grabanlage in der Großkrypta von St. Michaelis. … Es ist ein Werk, in dem unbekannt gewordene Namen wieder mit Lebensgeschichten, Schicksalen und Verdiensten verbunden werden und Hamburgische Geschichte lebendig wird. Zugleich wird deutlich, wie selbstverständlich in früheren Zeiten der Tod als Teil des Lebens verstanden wurde und darum Menschen auf den Gräbern ihrer Vorfahren Gottesdienst feierten … Unserer Zeit ist sowohl die ars moriendi, die Kunst des Sterbens, als auch das Ritual des gedenkenden Bestattens weitgehend abhanden gekommen. Mit diesem Buch … wird das Thema der christlichen Bestattungskultur im Hamburg des 18. und frühen 19. Jahrhunderts umfassend vorgestellt und bietet mancherlei Ansatz für neuzeitliches Nachdenken über die Wiederentdeckung eines verschwiegenen Themas.“ Alexander Röder, Hauptpastor

      Pompöser Leichenzug zur schlichten Grabstätte