Dieter Heinze Boeken

In der Geschichte gibt es Wendepunkte, die das Schicksal der Welt beeinflussen. Ein solcher Wendepunkt war im September 1938, als entschieden wurde, ob die 20-jährige Friedensperiode nach dem Ersten Weltkrieg enden würde. Der britische Premier Chamberlain glaubte, dass der Frieden durch die Auslieferung Sudetendeutschlands an Hitler gerettet werden könnte. Doch die verantwortlichen Politiker in Großbritannien, Frankreich, der Tschechoslowakei, der Sowjetunion und im Sudetenland erkannten nicht den Abgrund, vor dem die Welt stand, der zu einem verheerenden Weltkrieg und einem unvorstellbaren Holocaust führen sollte. Die Mitglieder der Sudetendeutschen Partei und die Kämpfer des Sudetendeutschen Freikorps suchten Zuflucht bei Hitler, in dem Glauben, er wolle sie vor der tschechischen Unterdrückung schützen. Ihre Gegner, die Angehörigen des tschechoslowakischen Staatsschutzkorps, sahen sich hingegen gezwungen, ihre Heimat gegen eine deutsche Intervention zu verteidigen, obwohl sie tatsächlich für die nationalistische Politik ihrer eigenen Politiker geopfert wurden. Während die politischen Aspekte der Ereignisse im September 1938 in vielen Schriften behandelt wurden, konzentriert sich dieses Buch auf die militärhistorischen Aspekte dieser entscheidenden Zeit.

Die Literatur zum Thema Eisenbahn ist unüberschaubar, neuere Literatur zum Thema Eisenbahn im Krieg gibt es allerdings nur eine Handvoll, meistens handelt es sich dabei um hervorragend gestaltete Bildbände. Andere Bücher behandeln ein spezielles Thema bis ins letzte Detail. Das vorliegende Buch will weder das eine noch das andere, d. h. das Buch erhebt nicht den Anspruch das Thema umfassend und erschöpfend zu behandeln und es ist auch kein Bildband. Ziel des Buches ist es sowohl für Eisenbahnfreunde als auch für militärhistorisch interessierte Leser Episoden aus der Geschichte der militärischen Nutzung der Eisenbahnen zu bieten.