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Christina Anger

    Bildungsgerechtigkeit in Deutschland
    Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund
    Bildungsrenditen in Deutschland
    Ganztagsbetreuung von Kindern Alleinerziehender
    Bildung in der zweiten Lebenshälfte
    MINT und das Geschäftsmodell Deutschland
    • Wenn das Angebot an MINT-Arbeitskräften (das sind Mathematiker, Informatiker, Naturwissenschaftler und Techniker) wächst, dann erhöht das die Innovationskraft der exportstarken deutschen Industrie. Außerdem steigen die Investitionen in Realkapital und die Agglomerationskraft der Industrie. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass Engpässe langfristig nicht zu steigenden Löhnen führen, sondern Wachstum und Wohlstand reduzieren. Durch die demografische Entwicklung verringert sich in Zukunft das Angebot von MINTlern – vor allem bei beruflichen Qualifikationen. Bei den MINT-Akademikern führen steigende Studentenzahlen und Zuwanderungserfolge zu leichten Zuwächsen. Um die aktuelle Wachstumsdynamik langfristig zu sichern, muss noch einiges geschehen. So sollten MINT-Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen gestärkt, junge Erwachsene ohne Berufsausbildung qualifiziert, ältere MINT-Arbeitskräfte aktiviert und eine qualifikationsorientierte Zuwanderungspolitik umgesetzt werden.

      MINT und das Geschäftsmodell Deutschland
    • Man lernt nie aus – und das lohnt sich. Empirische Untersuchungen zeigen, dass Weiterbildung Arbeitnehmern immer zugutekommt, selbst noch in der zweiten Lebenshälfte. Auch vergleichsweise lange Programme lohnen sich, beispielsweise eine Aufstiegsfortbildung zum Meister oder Techniker. Dabei ist es nicht allein das höhere Einkommen, was am Ende winkt. Wer sich weiterbildet, ist oft auch zufriedener, fühlt sich sicherer und erfreut sich einer besseren Gesundheit. Nicht zuletzt nutzt Weiterbildung auch dem Unternehmen, vor allem, wenn die Arbeitnehmer das neue Wissen unmittelbar am Arbeitsplatz anwenden können. Das sichert nicht einerseits den Job, andererseits erhält es auch die Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Und das wiederum mindert die negativen Auswirkungen des demografischen Wandels. Es zeigt sich in der vorliegenden Analyse zudem, dass Unternehmen ein viel positiveres Bild von älteren Arbeitnehmern haben, als in der Öffentlichkeit häufig angenommen wird.

      Bildung in der zweiten Lebenshälfte
    • In Deutschland leben etwa 1,6 Millionen Familien, die von einem alleinerziehenden Elternteil geführt werden. Besonders für den Nachwuchs aus diesen Familien ermöglichen eine Betreuung vom Kleinstkindalter an sowie Ganztagseinrichtungen bessere Chancen auf eine gute Bildung, betonen die Autoren der vorliegenden Analyse. Ganztagseinrichtungen haben aber auch einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden der Kleinen. So gewährleisten sie etwa ein stabiles soziales Umfeld. Darüber hinaus erhöht eine Ganztagsbetreuung die Wahrscheinlichkeit, dass Alleinerziehende eine Erwerbstätigkeit aufnehmen und sogar Vollzeit arbeiten können. Dadurch sinkt das Risiko, in die Armut abzurutschen. Auch für die öffentliche Hand zahlt sich der Ausbau der Ganztagsbetreuung mittelfristig aus. Den zusätzlichen jährlichen Kosten für das flächendeckende Ganztagsangebot für Kinder Alleinerziehender stehen Einsparungen aus vermiedenen Transferleistungen an die Eltern und bei der Nachqualifizierung der Kinder sowie weitere staatliche Mehreinnahmen gegenüber.

      Ganztagsbetreuung von Kindern Alleinerziehender
    • Qualifizierte Arbeitskräfte werden in Deutschland schon heute händeringend gesucht – und in Zukunft wird sich dieses Problems aufgrund der niedrigen Geburtenraten noch verschärfen. Vor diesem Hintergrund sind Investitionen in Bildung wichtiger denn je. Das gilt sowohl für jeden einzelnen als auch für den Staat, der die notwendige Bildungsinfrastruktur bereitstellen muss. Ob die Menschen bereit sind, in ihre Ausbildung zu investieren, hängt in erster Linie davon ab, ob sich dieses finanzielle Engagement über ihr gesamtes Leben hinweggesehen rentiert. Eine solche Rechnung muss auch der Staat aufmachen: Zahlen sich seine Ausgaben für Schulen und Hochschulen gemessen am Bruttoinlandsprodukt aus? Diese IW-Analyse dekliniert das vielschichtige Thema Bildungsrendite Schritt für Schritt durch: Die theo-retischen Berechnungsgrundlagen werden ebenso behandelt wie die politischen Optionen, mit deren Hilfe man die private, aber auch die volkswirtschaftliche Bildungsrendite zu erhöhen hofft. Dazu gehören beispielsweise der Ausbau der Kinderbetreuung, die Kombination von Studium und Berufsausbildung sowie Studiengebühren.

      Bildungsrenditen in Deutschland
    • Personen mit Migrationshintergrund haben in Deutschland schlechtere Erwerbs- und Einkommensperspektiven als andere. Das erklärt sich vorwiegend mit deren relativ niedrigem Bildungsstand und mit Lücken bei den Deutschkenntnissen. Auch wenn sie in Deutschland geboren oder im Kindesalter zugewandert sind, erreichen sie am Ende ihrer Bildungslaufbahn oftmals nicht das gleiche Bildungsniveau wie Personen ohne Migrationshintergrund. Dabei haben die Familien mit Migrationshintergrund sogar besonders hohe Bildungsziele für ihre Kinder. Dennoch sind diese im deutschen Bildungssystem weniger erfolgreich als andere Kinder. Bereits im Vorschulalter zeigen sich Rückstände bei der Kompetenzentwicklung, die sich in der weiteren Bildungslaufbahn noch verstärken. Eine gezielte frühkindliche Förderung könnte hier kompensatorisch wirken. Diese scheitert jedoch häufig bereits daran, dass Kinder mit Migrationshintergrund erst vergleichsweise spät eine Betreuungseinrichtung besuchen. Auch die Schulen schöpfen ihre Potenziale zur Förderung der Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund derzeit noch nicht aus.

      Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund
    • Klagen über gesellschaftliche Ungerechtigkeiten sind in Deutschland keine Seltenheit: Zu groß seien die Einkommensunterschiede, zu viele Menschen lebten an der Armutsgrenze, heißt es. Doch wer Gerechtigkeit will, der darf nicht allein auf das Ergebnis, sprich die Einkommensverteilung schauen, sondern muss sich mit deren Ursachen beschäftigen. Bildung ist der Schlüssel zu Einkommen und Status – deswegen ist es so wichtig, dass die Bedingungen hier für alle gleich sind. Ob das so ist und woran es hierzulande hapert, haben die IW-Bildungsforscher Christian Anger, Christiane Konegen-Grenier, Sebastian Lotz und Axel Plünnecke eingehend untersucht. Die Autoren widmen sich dem Zusammenhang zwischen Bildung und Aufstiegschancen sowie Einkommensverteilung und klären, ob das Bildungssystem so offen ist, wie es sein sollte. Die Botschaft an die Bildungspolitik ist unmissverständlich: Sie muss dafür sorgen, dass vor allem Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern und Migrantenfamilien einen besseren Zugang ins deutsche Bildungssystem haben.

      Bildungsgerechtigkeit in Deutschland
    • Die deutsche Bevölkerung schrumpft – mit der aktuellen Geburtenrate und einem Wanderungssaldo von 100.000 Personen pro Jahr wird die Bevölkerung von über 80 Millionen auf 64,7 Millionen sinken. Der demografische Wandel stellt die Bundesrepublik vor zahlreiche Herausforderungen, die unter anderem auch mit ökonomischen Kosten verbunden sind. So bedeuten weniger Arbeitskräfte einen Dämpfer für das deutsche Wirtschaftswachstum. Hinzu kommt, dass der Finanzierungsbedarf der gesetzlichen Rentenversicherung zunehmen wird und weniger Erwerbstätige die steigende Rentenlast tragen müssen. Auch im Gesundheitssystem steigen die Kosten. Der demografische Wandel ist schon lange in der Diskussion und die Politik hat in den vergangenen Jahren einiges getan, um dagegen zu wirken. So konnten durch mehr Zuwanderung und weniger Bildungsarmut mehr Fachkräfte für den deutschen Arbeitsmarkt gewonnen werden. Allerdings sind noch weitere Maßnahmen zur Fachkräftesicherung notwendig. Vielversprechend ist vor allem die längere Beschäftigung älterer Arbeitnehmer. Auch eine Erhöhung der jährlichen Nettozuwanderung um 100.000 Personen könnte langfristig zur Fachkräftesicherung beitragen. Die IW-Analyse skizziert die bisherigen Fortschritte in verschiedenen Bereichen und gibt einen Ausblick bis zum Jahr 2030 für die Entwicklung der Anzahl der Erwerbstätigen.

      Demografischer Wandel und Fachkräftesicherung
    • Kinder früh fördern heißt, mehr Wachstum und Gerechtigkeit für die Gesellschaft zu erreichen. Die Prognose der Autoren: Das Wachstumspotenzial der Volkswirtschaft kann bei gezielter Förderung der Kinder unter drei Jahren dann langfristig gesteigert werden, das Ausmaß an Bildungsarmut wird reduziert, die Kinderarmut deutlich gesenkt und der Lohnabstand von Frauen gegenüber Männern geht in der Perspektive erheblich zurück. Hierzu sollte auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gefördert werden. Lesen Sie, was es zu einer steigenden Qualität der frühkindlichen Förderung braucht: Zum Beispiel eine Höherqualifizierung der Erzieherinnen und Erzieher, eine Finanzierung, die sich stärker an bildungsökonomischen Leitlinien orientiert, und ein Gutscheinsystem, das die Ausweitung auf privatgewerbliche Anbieter ermöglicht.

      Frühkindliche Förderung
    • Dass das deutsche Bildungssystem einer gründlichen Reform bedarf, steht außer Frage. Doch Bildung ist ein weites Feld. Sie beginnt im Kindergarten und endet nicht einmal im fortgeschrittenen Erwerbsalter. Das IW-Dossier „Bildung von A bis Z“ schlüsselt die verschiedenen Seiten des komplexen Themas auf – mit besonderer Berücksichtigung der wirtschaftlichen Aspekte. Insgesamt 36 Stichpunkte werden anhand von Statistiken, Schaubildern und Texten erläutert. Es geht zum Beispiel um Abbrecher, das Allgemeinbildende Schulwesen, Bildungsarmut, die Bologna-Reform, das Duale Studium, Humankapital, Studienfinanzierung und Weiterbildung. Wer sich mit dem Thema Bildung beschäftigt, kommt um diese einmalige Zusammenstellung kaum herum: Das Dossier liefert einen Überblick über die alle wichtigen Fakten und aktuellen Diskussionslinien.

      Bildung von A - Z