Dürfen Mumien in Museen zur Schau gestellt werden? Müssen Skelette indigener Herkunft in ihre Heimat zurückgeführt werden? Sollten die menschlichen Überreste historischer Verbrechensopfer aus Sammlungen entfernt und bestattet werden? Was ist unter einem pietät- und würdevollen Umgang mit konservierten menschlichen Körper(teile)n zu verstehen? Das vorliegende Buch entwickelt aus moralphilosophischer Sicht Grundlagen und Kriterien zur Beantwortung dieser und weiterer aktueller Fragen, die sich beim Umgang mit menschlichen Überresten in der Forschung, Sammlung und Ausstellungsgestaltung stellen.
Dirk Preuß Boeken





Pietät ist ein häufig herangezogenes Schlagwort im Kontext der Bestattungskultur. Was bedeutet Pietät aber und welche normativen Forderungen lassen sich möglicherweise aus ihr ableiten? In philosophiegeschichtlicher, ethischer und juristischer Perspektive gehen die Beiträge dieser Frage und dabei den vielfältigen Facetten des Pietätsbegriffs nach.
Körperteile - Körper teilen
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N. Knoepffler: Ethische Fragen bei Organtransplantationen – K.-M. Kodalle: Überdehnte Solidaritätspflicht? Kritische Anmerkungen in Anschluss an Nikolaus Knoepfflers Vortrag – Ralf Stoecker: Ein Plädoyer für die Reanimation der Hirntoddebatte in Deutschland – S. Patt: Zur aktuellen Hirntoddebatte - medizinische Erwägungen mit Implikationen für Ethik und Theologie – J. Römelt: Der Tod als personales Ereignis - auf der Suche nach einer angemessenen Sprache – S. J. Kerstein: Kantian Condemnation of Commerge in Organs – C. M. Romeo-Casabona: Das spanische Modell der „Zustimmungslosung“ bei Organverpflanzung - von der gesetzlichen Regelung zur Praxis – W. G. Land / T. Gutmann / A. S. Daar: Medikamente zur Suppression der innatalen Alooimmunität - das Problem ihrer Finanzierung – J. Simon / J. Robienski: Biobanken: Access und Benefit Sharing – W. H. Eberbach: „Meine Probe gehört mir“ - Biobanken und Spendereinwilligung – C. Pagel: Die Nabelschnur als Rechtsproblem - drei Fragen, drei Antworten – D. Preuß: Abgeteilt und archiviert - Altproben in der Biobankenforschung
"Anthropologe und Forschungsreisender"
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Egon Freiherr von Eickstedt (1892–1965), Begründer der „Breslauer Schule“, zählt zu den wichtigen Protagonisten der jüngeren physischen Anthropologie in Deutschland. Die vorliegende Arbeit geht dem Leben und Werk dieses Anthropologen und Forschungsreisenden nach, der als Wissenschaftler im Deutschen Kaiserreich, der Weimarer Republik, dem „Dritten Reich“, der SBZ sowie der Bundesrepublik Deutschland agierte. Ebenso werden seine wissenschaftlichen Konzeptionen in einem Zeitraum von rund 40 Jahren über die politischen Umbrüche hinweg dargestellt und innerhalb der Anthropologie des 20. Jahrhunderts verortet.
Anthropologie nach Haeckel
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Der Jenaer Zoologe Ernst Haeckel (1834-1919) hat mit seinem wissenschaftlichen Werk nicht nur für die Biologie- und Universitätsgeschichte, sondern auch für die Geschichte der Anthropologie des 19. und 20. Jahrhunderts zentrale Bedeutung erlangt. Mit Haeckel konstituiert sich eine evolutionär verstandene biologische Anthropologie, die in ihrer Konzeption dann auch weltanschaulich ausholt. Diesen Ansatz einer gegen die philosophische Tradition formulierten biologischen Anthropologie führt sich bis ins 20. Jahrhundert fort, wird im Kontext der „Deutschen Biologie“ nach 1933 vollends ideologisiert und führt nach 1945 zur Marginalisierung des Faches. Die Beiträge des vorliegenden Sammelbandes beleuchten exemplarisch wesentliche Stadien dieser Geschichte der Anthropologie nach Haeckel.