Inhaltsangabe:Einleitung: Die Bewertung von Biotechnologie-Unternehmen (BTU) gestaltet sich äuÃerst komplex. Traditionelle Bewertungsmethoden stoÃen bei der Bewertung aufgrund zahlreicher Besonderheiten oft an ihre Grenzen. Viele Unternehmen der Biotechnologie-Branche erreichen erst in einigen Jahren die Gewinnschwelle und verfügen oftmals nicht über die GröÃe, um ihre Produkte und Dienstleistungen selbstständig weltweit erfolgreich zu vermarkten. Die Forschung und Entwicklung (F&E;) ist in vielen Forschungsgebieten sehr zeit- und kostenintensiv und zudem mit erheblichen Risiken verbunden. Wertgrundlagen bilden beispielsweise Ertragspotentiale, immaterielle Vermögensgegenstände wie Patente, Forschungsergebnisse und Humankapital. Die Herausforderung bei der Bewertung solcher Unternehmen besteht darin, die besonderen Risiken als auch die signifikanten Potentiale zu erkennen und angemessen bei der Unternehmensbewertung zu berücksichtigen. Während des Technologie-Booms zur Jahrtausendwende war die Marktkapitalisierung börsennotierter Unternehmen aus der so genannten ¿New Economy¿ mit den traditionellen Bewertungsmethoden nicht mehr zu erklären. Eine Reihe neuer Bewertungsmodelle wurde entwickelt, um die hohen Bewertungen zu rechtfertigen. Zu dieser Zeit konnte bspw. eine zunehmende Verbreitung des Realoptionsansatzes beobachtet werden, der im Vergleich zu den traditionellen Bewertungsmethoden tendenziell zu einem höheren Unternehmenswert führt. Der anschlieÃende Crash im Jahr 2000 lässt vermuten, dass auch die neu entwickelten Ansätze die Marktkapitalisierungen nicht erklären konnten. Verschiedene Autoren führen die hohe Volatilität von BTU an den Aktienmärkten darauf zurück, dass noch erhebliche Methodendefizite bei der Bewertung solcher Unternehmen vorliegen. In Praxis und Literatur herrscht somit keine einheitliche Meinung, mit welcher Methode insbesondere Unternehmen aus der ¿New Economy¿ zu bewerten sind. Vielmehr scheint Einigkeit darüber zu bestehen, die Unternehmensbewertung mehr als eine Art Kunst, als Wissenschaft zu betrachten. So betitelte das Handelsblatt jüngst einen Artikel bei der Frage wie die besten Analysten bei ihrer Arbeit vorgehen: ¿Ein Mix aus Können und Glück¿. Gang der Untersuchung: Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, die Besonderheiten von BTU und der Biotechnologie-Branche im Hinblick auf die Unternehmensbewertung herauszuarbeiten. Weiteres Ziel ist, die Schwierigkeiten traditioneller Bewertungsmethoden, die sich bei [...]
Artur Kulescha Boeken


Die Bewertung von Biotech-Unternehmen gestaltet sich äußerst komplex. Traditionelle Bewertungsmodelle stoßen dabei aufgrund zahlreicher Spezifika oftmals an ihre Grenzen. Eine Adaption traditioneller Bewertungsmodelle, insbesondere auf Unternehmen der so genannten „roten Biotechnologie“, ist aufgrund zahlreicher Besonderheiten mit Schwierigkeiten verbunden. So führen auch verschiedene Autoren die hohe Volatilität an den Aktienmärkten solcher Unternehmen u. a. auf Methodendefizite traditioneller Bewertungsmodelle zurück. Erfahren Sie in diesem Buch: - Was die Branchenspezifika und Charakteristika von Biotech-Unternehmen sind. - Welche Probleme im Hinblick auf die Unternehmenswertberechnung daraus resultieren. - In welcher Form / Ob die Anwendung traditioneller Bewertungsmethoden geeignet ist. - Ob neue Bewertungsansätze notwendig sind. - Wie Sie die wesentlichen Erfolgsfaktoren von Biotech-Unternehmen bei der Unternehmenswertberechnung berücksichtigen können. - Anhand von Fallbeispielen mit welcher alternativen und praktikablen Methode Biotech-Unternehmen bewertet werden können. Das Buch richtet sich an alle - die jetzt oder in Zukunft zum ersten Mal mit der Bewertung solcher Unternehmen in Berührung kommen als auch an Professionals aus den Bereichen der Finanz- und Biotech-Branche, Analysten, Berater sowie interessierte Privatinvestoren.