Martha Schoev, Jahrgang 1920, will lernen, hat Phantasie, Träume, Sehnsüchte: Lesen, Kunst, Theater, Oper, die Liebe! Das passt ganz und gar nicht in die kleinen Verhältnisse ihres Stettiner Elternhauses. Inmitten des Krieges erwachsen geworden, läuft sie mit – weder Täterin noch Opfer. Sie sehnt sich nach dem kleinen Glück in diesem großen Unglück. Flucht und Nachkriegswirren bringen sie nach Schwerin in Mecklenburg – und wieder: Überlebenwollen und die Rockschöße des Glücks zu fassen kriegen. Aber wie kann denn »so eine wie sie« sich noch selbst lieben? Oder gar liebenswert sein? Die Erzählung »Die Tür des offenen Tages« lässt einen ehrlichen Blick auf diese Generation zu und wirft auf sie einen Lichtstrahl aus Anerkennen und Verstehen.
Stephan Bliemel Boeken






Die Studienarbeit beleuchtet den literarischen Einfluss von Hugo von Hofmannsthal, der sich erfolgreich im Kanon der deutschsprachigen Literatur etabliert hat. Seine Gedichte sind nicht nur fester Bestandteil des Deutschunterrichts, sondern finden sich auch in zahlreichen Anthologien und Auswahlsammlungen. Die Arbeit analysiert, wie Hofmannsthal zum Klassiker der Moderne avancierte und welche Bedeutung seine Lyrik für die Literaturgeschichte hat. Die hervorragende Bewertung unterstreicht die Relevanz und den tiefen Einblick in sein Werk.
Von der Rasse des Blutes zur Rasse des Geistes
Die Theoretiker der Konservativen Revolution im Spannungsfeld von Rasse, Nation und Volk
Die Studienarbeit analysiert die Ideengeschichte der Weimarer Republik und hinterfragt die gängige Sichtweise, dass ihre Phänomene lediglich als Vorläufer des Nationalsozialismus betrachtet werden können. Besonders im Kontext der Konservativen Revolution werden die Ideen und Schriften ihrer Vertreter untersucht, die durch Begriffe wie nationale Revolution und deutscher Sozialismus geprägt sind. Diese Begriffe schaffen den Eindruck einer direkten ideengeschichtlichen Verbindung zum Nationalsozialismus, während die Arbeit eine differenzierte Betrachtung der komplexen Zusammenhänge anstrebt.
Die Studienarbeit analysiert die Figur Hartman der Ouwaere aus Gottfried von Straßburgs Werk "Tristan". Sie untersucht die literarischen und historischen Kontexte, in denen die Figur agiert, sowie deren Bedeutung für die Entwicklung der Handlung und der Charaktere. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Darstellung von Themen wie Liebe, Ehre und Identität, die im mittelalterlichen Kontext verankert sind. Die Arbeit bietet eine tiefgehende Analyse und wertvolle Einblicke in die älteren deutschen Literaturtraditionen und deren Einfluss auf die Mediävistik.
Die Arbeit untersucht die Entwicklung der Hanseforschung und beleuchtet die zentralen Konfliktlinien in der Diskussion über das Wesen der Hanse. Volker Henn hinterfragt die traditionelle Auffassung der Städtehanse, die sich im 14. Jahrhundert aus der Kaufmannshanse herausgebildet haben soll. Er zeigt auf, dass Zweifel an der bündischen Natur dieser Städtehanse in den 1960er Jahren aufkamen, was zur These führte, die Hanse als eine Interessensgemeinschaft zu betrachten. Die Analyse bietet einen tiefen Einblick in die historische und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Themenfeld.
Die Arbeit analysiert die Entwicklung der Wahrnehmung von Stefan Georges Gedichten im deutschen Literaturkanon. Während vor dreißig Jahren noch Unklarheit über ihren Platz herrschte, hat sich die Situation mittlerweile gewandelt. Georges Gedichte sind nun fester Bestandteil des Deutschunterrichts, erscheinen in verschiedenen Auswahlsammlungen und finden sich in zahlreichen Anthologien sowie Leselisten. Diese Veränderung unterstreicht die gestiegene Wertschätzung und Relevanz seiner Werke in der modernen Literaturbetrachtung.
Im 19. Jahrhundert erlebte Europa einen tiefgreifenden Wandel, geprägt von Säkularisierung und Modernisierung, was es zum Bürgerlichen Jahrhundert machte. Religion verlor zunehmend an Bedeutung als Lebenssinn und sozialer Zusammenhalt. In diesem Kontext gewann der Nationalismus an ideologischer Kraft und prägte politische sowie gesellschaftliche Strukturen. Der Nation wurde oft eine ersatzreligiöse Funktion zugeschrieben, die es ermöglichte, die desintegrierten modernen Menschen neu zu integrieren und die Religion als höchsten innerweltlichen Wert abzulösen.
Diese Kuh liebt die Freiheit des Waldes. Aber um nicht aufzufallen, führt sie ein Doppelleben: Tagsüber liegt sie auf der Weide und döst, aber wenn der Abend kommt, folgt sie ihrer Leidenschaft und verschwindet im Unterholz. Doch eines Nachts wird sie entdeckt und eine verrückte Suche nach der Kuh, die ein Reh sein wollte, beginnt.
In 50 Ausgaben erschien von November 2002 bis zum April 2015 das Magazin horizonte – Blätter für Politik und Kultur in Mecklenburg-Vorpommern. Das Magazin öffnete Horizonte, stellte Eingeschliffenes in Frage, ließ Widerspruch und Widersprüchliches zu. Die interessantesten, unterhaltsamsten und wichtigsten Essays, Interviews und Reportagen fasst dieses Buch zusammen. Beiträge von und Interviews mit: Stephan Bliemel, Susanne Bliemel, Mathias Brodkorb, Stefan Bruhn, Rudolf Conrades, Eugen Drewermann, Jürgen Elsässer, Friedhelm Hengsbach, Erik Gurgsdies, Udo Knapp, Robert Patejdl, Silke-Maria Preßentin, Johano Strasser, Käte Woltemath u. v. a.