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Joachim Hendel

    Wege der Wissenschaft im Nationalsozialismus
    Den Krieg ernähren
    Regionale Mittelinstanzen im Nationalsozialismus
    • Der vorliegende Band präsentiert abschließende Rechercheergebnisse des DFG-Projekts „Die NS-Gaue als Mobilisierungsstrukturen im Krieg“ der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die beiden Autoren legen eine Arbeitshilfe für weitere Quellenforschungen zur Stellung der regionalen Mittelinstanzen im Nationalsozialismus vor. Der Band enthält neben einem umfangreichen Archivbericht sowie Personal- und Funktionsübersichten auch zwei zeitgenössische Quellen, die das Selbstbild der NSDAP-Funktionäre auf der Gauebene dokumentieren. Die NS-Gaue werden hier nicht als reine Parteistrukturen oder regionalkulturelle Einheiten verstanden, sondern in ihrer Stellung und Funktion als Mobilisierungsinstanzen im Gesamtsystem des „Dritten Reiches“ begriffen. Der Band bietet fruchtbare Anknüpfungspunkte, um die mobilisierenden, dynamischen Bindekräfte des NS-Regimes auf der regionalen Ebene weiter zu untersuchen.

      Regionale Mittelinstanzen im Nationalsozialismus
    • Der „Blut und Boden“-Mythos erklärt nicht mehr die zwölfjährige NS-Herrschaft und den Vernichtungskrieg. Für die NS-Führung war klar, dass ein zukünftiger Krieg sowohl rüstungs- als auch ernährungspolitisch abgesichert sein musste. Im technisch hochgerüsteten NS-System hatte die Landwirtschaft jedoch keinen Status als „kriegswichtiger Betriebszweig“. Sie war auf „Blitzkriege“, Ausplünderung und Rationierung ausgelegt. Arbeitskräfte aus dem Rüstungssektor wurden der Landwirtschaft nur zögerlich zur Verfügung gestellt, und Material sowie Transportkapazitäten waren unzureichend. Die Dissertationsschrift untersucht die agrar- und ernährungspolitischen Strukturen in sechs NS-Gauen des „Innerreiches“ zwischen 1933 und 1945. Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts wird analysiert, wie verschiedene Mittelinstanzen die Ernährungsfrage im Zweiten Weltkrieg angegangen sind. Der Reichsnährstand spielte eine zentrale Rolle in den Kriegsvorbereitungen, und die hierarchischen Strukturen der Landes-, Kreis- und Ortsbauernschaften waren entscheidend für die Kriegsernährungswirtschaft. Die Studie zeigt, wie wichtig die Landesernährungsämter für die Stabilität des NS-Regimes waren. Die Untersuchung umfasst die Gaue Thüringen, Sachsen, Halle-Merseburg, Magdeburg-Anhalt, Kurmark/Mark Brandenburg und Mecklenburg, die aufgrund ihrer strategischen Lage zu Hauptzentren der Rüstungswirtschaft wurden, was zu Ressour

      Den Krieg ernähren
    • Die Jenaer Universität entwickelte sich während des Nationalsozialismus zu einer herausgehobenen, „rassekundlich ausgerichteten“ Forschungs- und Ausbildungsstätte. Zugleich wurde sie zu einer naturwissenschaftlich-medizinisch orientierten Forschungsuniversität ausgebaut. Dieser schon länger zurückreichende Profilwandel fand im netzwerkbildenden Konzept „kämpferischer Wissenschaft“ der NS-Zeit seine besondere Ausprägung. Die meisten Hochschullehrer stellten sich hier in der trügerischen Gewissheit des „Dienstes für Volk und Vaterland“ dem Regime zur Verfügung. Der vorliegende Dokumentenband enthält Schlüsselquellen zu hochschulpolitischen Konzepten, universitären Vorgängen und Konflikten.

      Wege der Wissenschaft im Nationalsozialismus