Buchners Kolleg Geschichte, Ausgabe C, Die Herausbildung des modernen Europa
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Johann Galster (1868-1947) war von 1893 bis 1919 Stadtpfarrer in Erlangen und kümmerte sich auch um katholische Soldaten. Das Buch beleuchtet sein Wirken und das katholische Leben in der protestantisch geprägten Stadt, insbesondere während des Ersten Weltkriegs. Es richtet sich an ein breites Publikum und bietet Einblicke in die religiöse Geschichte der Stadt.
Die Anmerkung behandelt das Verhältnis von geistlicher und weltlicher Herrschaft im Mittelalter, insbesondere im Frankenreich, die Auseinandersetzungen zwischen Königtum und Papsttum sowie die Rolle von Christen, Juden und Muslimen. Zudem werden Feudalherrschaft, Landesherrschaft und höfische Kultur thematisiert. Abschließend erfolgt eine Bewertung des Mittelalters und Hinweise zu Quellen und Literatur.
Zur Geschichte Erlangens im Ersten Weltkrieg (1914–1918) existiert eine Vielzahl von Veröffentlichungen, darunter das Buch des Autors über das Kriegsgefangenenlager Erlangen. In seiner neuen Veröffentlichung, herausgegeben vom Heimat- und Geschichtsverein Erlangen e. V., verfolgt Heinrich Hirschfelder einen unkonventionellen Ansatz: Er hat originale Texte aus den Kriegsjahren zusammengestellt, die ein eindrucksvolles Bild der Auswirkungen des Krieges auf die Stadt und ihre Bewohner zeichnen. In Erlangen wurde um gefallene Angehörige getrauert, über steigende Preise geklagt und die zunehmend schlechtere Versorgung mit Lebensmitteln, Kohlen und Textilien ertragen. Die Stadt erlebte den Krieg auch als Universitäts- und Garnisonsstadt und wurde zur Lazarettstadt. Frauen und Mädchen leisteten ehrenamtliche Dienste für die Verwundeten und Erkrankten. 1915 begann eine eigene Kriegsinvalidenfürsorge. Die aufgenommenen Texte sind thematisch vielfältig und bieten überraschende Einblicke in einen wichtigen Abschnitt der lokalen Geschichte. Dieses Werk lädt zum Blättern und Schmökern ein.
Das Kriegsgefangenenlager Erlangen wurde Ende März 1915 eröffnet. Im März 1918 erfuhr es eine beeindruckende Vergrößerung, als das benachbarte Lager Nürnberg nach Erlangen verlegt wurde. Die meisten gefangenen Soldaten aus dem Mannschaftsstand waren auf weit verstreuten auswärtigen Arbeitsplätzen eingesetzt, vor allem in der Landwirtschaft. Bei Kriegsende, am 11. November 1918, waren fast 12.000 Gefangene im Erlanger Lager registriert, vor allem Russen, Franzosen und Italiener – Männer, welche die oft jahrelange Gefangenschaft jeweils auf eigene persönliche Weise erlebten und zu verarbeiten hatten. Der Autor fand viele neue Quellen in der „Kriegssammlung“ der Erlanger Universitätsbibliothek zum Ersten Weltkrieg (1914/18) und im „Kriegsarchiv“ des Bayer. Hauptstaatsarchivs und arbeitete sie in über 20 Kapiteln in einen mit zahlreichen Fotos versehenen flüssigen Text ein. So entsteht, auch unter Nutzung bereits vorliegender Veröffentlichungen, ein aspektereiches Bild der Lagergeschichte und des Lebensalltags der Gefangenen. Berichtet wird auch von ihren deutschen Bewachern und den Verhaltensweisen der deutschen Zivilbevölkerung. Über die engere Lagergeschichte hinaus ergeben sich außerdem viele allgemeine Hinweise zum Gefangenenwesen im damals noch bestehenden Königreich Bayern.