Alfred Messels Wertheimbauten in Berlin
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Mit dem Bau des Berliner Wertheim-Warenhauses (1897–1904) wurde Alfred Messel zum führenden Architekten seiner Zeit. Der innovative Einsatz von vertikalen Pfeilern und Glasflächen in der Fassade machte ihn zum Wegbereiter der modernen Baukunst in Deutschland. Sein Eckpavillon am Leipziger Platz von 1904 gilt als Inkunabel fortschrittlicher Warenhausarchitektur. Die tradierte Formensprache, die er hier anwandte, wurde von der Kritik als 'positive Katastrophe' bezeichnet und im Vergleich zum zeitgleich eröffneten Berliner Dom diskutiert. Messels fast 20-jährige Zusammenarbeit mit der Familie Wertheim umfasste nicht nur weitere Warenhäuser, sondern auch mehrere Privataufträge. Diese umfassende Darstellung der Wertheimhäuser wird durch ein vollständiges Werkverzeichnis und eine Analyse von Messels architektonischem Schaffen ergänzt. Seine Villen, Museen, Grabanlagen, Verwaltungsbauten, Rathäuser und Kirchen bewegten sich im Spannungsfeld von Tradition und Moderne und beeinflussten Architekten wie Ludwig Mies van der Rohe. Die methodische, breit gefächerte Quellenarbeit und das exzellente Werkverzeichnis stellen einen bedeutenden Beitrag zur Messelforschung dar. Diese Monographie zu den Wertheimbauten ist jedem zu empfehlen. 100 Jahre nach Messels Tod bietet die Studie von Robert Habel ein zeitgemäßes Fundament für die Beschäftigung mit dem Architekten und eröffnet neue Perspektiven auf sein umfangreiches Werk.