Koop 10 boeken voor 10 € hier!
Bookbot

Sebastian Unger

    Das Verfassungsprinzip der Demokratie
    Demokratie und künstliche Intelligenz
    Das Pferd als sein eigener Reiter
    Die Tiere wissen noch nicht Bescheid
    • Sebastian Unger vereint in seinem Lyrikdebüt die Sujets Tiere und Anatomie mit Reflexionen zur Sprache. Die Körperverhältnisse werden in ein gänzlich neues Koordinatensystem übertragen, düster und doch komisch. Voll heroischer Ironie verweigert sich der Dichter dem Abgesang auf die Natur; statt ihr nachzutrauern, geht es ihm um die Kunst, ihre Vergeblichkeit zu entfachen, sie zum Lodern zu bringen. Könnten die Verse eine Arche sein! Doch das Holz widersteht dem Schreiner. Und das Metall lehnt sich gegen den Schmied auf. In einer ungeheuerlichen Taxonomie »denkbarer Tiere«, zugleich in einer vollkommen neuen Physik der Sprache, baut Unger eine Natur aus Syntax und Wohnformen. Rasch gelangen wir dorthin und können dazugehören, auf dass uns die Tiere »als einen der ihren erkennen« – wüssten sie doch Bescheid!

      Die Tiere wissen noch nicht Bescheid
    • Das Pferd als sein eigener Reiter

      Essays zum Ende der Natur

      Klettergewandt und tollkühn begibt sich Sebastian Unger in die Gerüste unserer zerbrechenden Naturkonzeption. Die Natur steht physisch am vorläufigen Ende ihrer häuslich um den Menschen herum gedachten Belastbarkeit. Aber selbst wenn es gelingen sollte, sie erneut artgerecht zu vertäuen und wetterfest zu machen, wird sie uns nicht mehr länger vor einem Totalzusammenfall mit unserer ökonomischen Sphäre bewahren. Sebastian Unger fragt in seinen literarischen Essays und Prosaminiaturen, ob nicht gerade das derzeit so stigmatisierte »Andere der Natur« zugleich auch die einzige Quelle ist, die dem Menschen als wundersames Angebot seiner Selbstbegrenzung gegenübersteht. Mithilfe der ironisch gedachten Opposition von Tier und Natur nähert er sich spielerisch diesen Fragen. Dabei wird ausgerechnet die Verteidigung der Natur gegen das »Überlebenstier«, in dessen wärmendes Fell der scheinbar von sich wegzeigende Mensch hineinzuschlüpfen beginnt, zum Ausdruck einer schelmenhaften Tierliebe. Es gilt, die Ambivalenz auszuhalten, dass mit dem Naturbegriff so viel Leid entstanden ist, zugleich aber mit ihm auch das Werkzeug, es als solches zu identifizieren, ein Werkzeug, das nun mit den Naturwesen gemeinsam auf der Liste der bedrohten Arten steht, eben als die Art, Natur lesen und erkennen zu können.

      Das Pferd als sein eigener Reiter
    • Intelligente Computerprogramme und Computersysteme fordern die Demokratie heraus. Das gilt nicht nur für den Vorgang der demokratischen Meinungsbildung angesichts neuer Möglichkeiten der Beeinflussung und Manipulation im Netz, sondern auch für den Einsatz intelligenter Computerprogramme und Computersysteme durch Hoheitsträger, der den demokratischen Zurechnungszusammenhang schwächt oder unterbricht. Der Band entfaltet die Implikationen für das im Grundgesetz gewährleistete Demokratieprinzip und gibt Antworten auf die Frage, wie unser Verständnis von Demokratie als Legitimationsordnung angesichts des technischen Fortschritts fortentwickelt werden kann, ohne zentrale Errungenschaften preiszugeben. Er trägt dabei zugleich zur allgemeinen Diskussion über die Veränderung der Öffentlichkeit und den Stellenwert des Menschen im Zeitalter der Digitalisierung bei.

      Demokratie und künstliche Intelligenz
    • Das Verfassungsprinzip der Demokratie

      Normstruktur und Norminhalt des grundgesetzlichen Demokratieprinzips

      Im Kontext eines tiefgreifenden Wandels der Verfassungswirklichkeit durch Internationalisierung und Partikularisierung untersucht Sebastian Unger das Demokratieprinzip und führt einen normstrukturtheoretischen Ansatz ein. Er analysiert, ob das Demokratieprinzip als Rechtsregel Festlegungen beinhaltet oder ob es als Rechtsprinzip auf Spezifizierung, Abwägung und Optimierung ausgelegt ist. Aus Art. 79 GG, dem Ordnungsprinzip des grundgesetzlichen Verfassungsrechtssystems, entwickelt er ein Modell, das zwischen dem rechtsprinzipiellen Kern des Demokratieprinzips in Art. 20 Abs. 1 GG und den darauf bezogenen Ausführungsbestimmungen in Art. 20 Abs. 2 GG sowie weiteren demokratiespezifischen Regelungen unterscheidet. Der rechtsprinzipielle Kern ist durch das Spannungsverhältnis von demokratischer Freiheit und Gleichheit gekennzeichnet und zielt auf Abwägung und Optimierung, während die Ausführungsbestimmungen als Rechtsregeln verfassungskräftige Festlegungen enthalten. Unger beleuchtet auch, wie das Grundgesetz auf Veränderungen der Verfassungswirklichkeit reagiert und untersucht das Verhältnis von verfassungsrechtlicher Normativität und Faktizität in Umbruchzeiten. Das Werk wurde mit dem Fakultätspreis der Juristischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie dem Promotionspreis der Münchener Juristischen Gesellschaft ausgezeichnet.

      Das Verfassungsprinzip der Demokratie