This book explores the prolonged suffering of German Jews under Nazi persecution, detailing anti-Jewish propaganda, discrimination, and violence. It examines how the Nuremberg Trials overlooked injustices against German Jews and highlights the reconstruction of West Germany's judicial system under Allied oversight, filling a significant gap in scholarship.
Focusing on Murnau, this microhistory explores the town's transformation between 1919 and 1933, highlighting the local dynamics that contributed to the broader rise of National Socialism in Germany. It delves into the social, political, and cultural changes during this tumultuous period, providing a detailed examination of how nationalistic ideologies took root in this specific Bavarian community. Through in-depth analysis, the book sheds light on the interplay between local events and the larger national narrative.
Die Forschung zur Weimarer Republik konzentriert sich vor allem auf die Städte, insbesondere Berlin; die Forschung zum Stifterwesen insbesondere auf das deutsche Kaiserreich. Das Werk behandelt einen beispiellosen Ausnahmefall jüdischen Mäzenatentums in der Zwischenkriegszeit auf dem Land. Der amerikanisch-jüdische Philanthrop James Loeb zog noch vor dem Ersten Weltkrieg auf einen Landsitz in Murnau im bayerischen Oberland. Während der Weimarer Republik finanzierte er u.a. das örtliche Kriegerdenkmal, eine gemeinnützige Baugenossenschaft, eine Mädchenschule, eine Wohltätigkeitsstiftung für Bedürftige, schließlich das örtliche Krankenhaus. Gleichzeitig entwickelte sich Murnau seit den frühen 1920er Jahren zu einer Hochburg des Nationalsozialismus, wo bereits (atypisch für Oberbayern) seit 1924 bei allen Reichs- und Landtagswahlen mehrheitlich völkisch bzw. nationalsozialistisch gewählt wurde. Das Buch blickt auf dieses Spannungsverhältnis zwischen Philanthropie und Rassenwahn.
„Don’t Take Your Guns To Town“ – Nimm Deine Schusswaffen nicht mit in die Stadt! – So wurden die amerikanischen Soldaten ermahnt, die in den 1950er Jahren auf der U. S. Air Base Penzing stationiert waren, wenn sie Ausgang in die Stadt Landsberg bekamen. Einer von ihnen war Johnny Cash, der aus Arkansas stammte und nach seiner Rückkehr in die USA 1954 eine Weltkarriere als Sänger und Musiker begann. Sein Lebensweg zwischen 1951 und 1954 steht stellvertretend für Hunderttausende von jungen amerikanischen US-Soldaten, die mit ihrer Stationierungszeit zur Amerikanisierung der westdeutschen Gesellschaft beitrugen.