Die Ausstellung "Auf den Schultern von Riesinnen" beleuchtet das künstlerische Schaffen von Frauen und die Herausforderungen, denen sie gegenüberstanden. Sie untersucht, wie zeitgenössische Künstlerinnen ihre Kreativität reflektieren und sich in eine genealogische Linie einfügen, während sie die Errungenschaften ihrer Vorgängerinnen würdigen.
Nina Schedlmayer Boeken





Der wichtigste Werkstoff des Schweizers Urs-P. Twellmann (*1959) ist naturbelassenes Holz. Er bearbeitet es mit der Kettensäge zu Skulpturen, die er in die Landschaft versetzt und der Vermoderung überlässt. Twellmann greift in die Natur ein, gibt sein Material der Natur zurück und hinterlässt damit 'poetische Räume', die er bisweilen mit Zeichen und Markierungen aus vorgefundenen und vergänglichen Materialien wie Schnee und Eis ergänzt. Für die Ausstellung im Kunstraum Dornbirn entwirft der Künstler Objekte, die der ehemaligen Industriehalle in aller Gegensätzlichkeit standhalten sollen.
Gesine Probst-Bösch. Zehn Pfeile, ein Herz und eine Seele
- 312bladzijden
- 11 uur lezen
Die Retrospektive zur Künstlerin Gesine Probst-Bösch beleuchtet ihr Leben und Werk, das von Empfindsamkeit und einer einzigartigen Bildsprache geprägt ist. Geboren in Weimar und später in Wien, Vorarlberg und München lebend, nutzte sie Papier als zentrales Medium, um mit wenigen Linien und geheimnisvollen Chiffren tiefere Wahrheiten zu erfassen. Ihre Kunst reflektiert mit wachem Auge und Humor die Themen ihrer Lebenswelt und zeugt von ihrer großen Begabung als Literatin und bildende Künstlerin.
Das Leben von Margot Pilz begann mit einer Katastrophe: Im Zweiten Weltkrieg wurde sie mit sechs Jahren als in Indonesien lebende Niederländerin in das berüchtigte japanische Internierungslager Lampersari auf Java verschleppt, in dem Menschen gefoltert wurden und verhungerten. Nach diesen traumatischen Erlebnissen zog Pilz mit ihrer Familie zuerst in die Niederlande und als junge Frau dann nach Wien, wo sie Fotografie studierte und zu einer herausragenden Vertreterin feministischer Kunst wurde: Wie ihre Kolleginnen Renate Bertlmann und Valie Export kämpfte sie gegen ein überkommenes Frauenbild, das Frauen auf die Rollen als Haushälterin, Liebesdienerin und Babysitterin reduzieren wollte. Ihre Kunst, die Pilz auf immer neuen Gebieten vorantrieb, von der Fotografie über Performances, Skulpturen und Videokunst, erfährt heute die gebührende Wertschätzung in und außerhalb des Kunstbetriebs. Mit thematischen Schwerpunkten wie Umweltschutz und Digitalisierung erweisen sich eine ganze Reihe ihrer Kunstwerke jetzt als visionär. Auf Basis vieler Gespräche mit der Künstlerin stellt die preisgekrönte Kunstkritikerin Nina Schedlmayer dar, wie Leben und Kunst von Margot Pilz durch ihre Kindheit geprägt wurden, wie sie sich ihre Freiheit erkämpfte und welche Sprengkraft ihre Kunst birgt.
Arbeit, Leben, Kunst
- 58bladzijden
- 3 uur lezen