Fehlvereinfachungen
Komplikationen und Korrekturen
Komplikationen und Korrekturen
Zur Anatomie der österreichischen Pädagogischen Hochschule
Paradoxien, Probleme und Perspektiven im Universitäts- und Hochschulbetrieb
Beobachtungen der Bequemlichkeitsgesellschaft
Der Essay beschreibt unsere zeitgenössische Gesellschaft als „Bequemlichkeitsgesellschaft“, weil diese „Convenience“ zum neuen axialen Prinzip erhebt. Der bekannte, global agierende Online-Versandhändler Amazon bringt viele der damit einhergehenden Entwicklungen auf Gebieten wie der Wirtschaft, der Politik, der Bildung oder der Kultur idealtypisch zum Ausdruck, weshalb wir von einem Phänomen der gesellschaftlichen „Amazonisierung“ sprechen können. Neben angenehmen Folgen hat dies langfristig unangenehme (Neben-)Wirkungen, allen voran Wertverlust, Zukunftspessimismus und Polarisierung entlang der Differenz bequem/unbequem. Die Überlegungen adressieren eine an Fragen der Gesellschaft, der Politik, der Bildung und der Kultur interessierte allgemeine Öffentlichkeit. Der Autor arbeitet nach Studien der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sowie diversen beruflichen Positionen in der Privatwirtschaft und im Hochschulsektor derzeit auf einer Professur an der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich unter anderem zu Fragen der Gesellschaftstheorie mit einem Schwerpunkt auf soziologischer Systemtheorie. Mehr auf www.paulreinbacher.at.
Der Band plädiert für eine Stärkung theoretisch informierter Perspektiven im Qualitätsmanagement-Diskurs und für einen Paradigmenwechsel – weg vom derzeit praktisch dominierten und empiristisch reduzierten Qualitätsverständnis. Die Beiträge interpretieren Qualität in unorthodoxer Weise als Funktion, Fiktion und Form sowie als Führungsaufgabe in einem Feld zwischen »Fakten« und »Fakes«. Sie wenden sich damit an alle theoretisch und/oder praktisch mit Fragen der Qualität befassten Personen, keineswegs nur im Wissenschafts- und im Universitäts- bzw. Hochschulbetrieb, sondern auch darüber hinaus.
Die Aufsätze schließen durch kreative Syntheseleistung eine Lücke im sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Diskurs, indem sie Marketing mit systemisch-systemtheoretischen Perspektiven analysieren. Die Aufsätze sind das Ergebnis langjähriger Auseinandersetzung mit Systemtheorie und Marketing in Theorie und Praxis. Durch kreative Synthese schließen sie eine Lücke im sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Diskurs: Ihr »Alleinstellungsmerkmal« ist die Analyse von Marketing aus unterschiedlichen systemisch-systemtheoretischen Perspektiven. Sie tragen zur theoretischen Fundierung von Marketing bei und bieten gleichzeitig eine praktische Einführung in Themen der Managementsoziologie.
Grundlagen, Systemtheorie und Anwendung
Das Buch bringt die soziologische und die Managementperspektive zusammen. Es zeigt in einem systemischen Ansatz, wie Organisationen einerseits betriebswirtschaftliche Qualitätsstandards und andererseits die Komplexität der Sozialstruktur und der gesellschaftlichen Beziehungen in Einrichtungen zusammenspielen können. Dabei spielt auch die Organisationsentwicklung eine Rolle. utb+: Begleitend zum Buch steht den Leser: innen ein eLearning-Kurs mit über 100 Fragen für die Prüfungsvorbereitung zur Verfügung. Erhältlich über utb. de.
Möglichkeiten im Umgang mit Corporate Social Responsibility
Von Unternehmen wird zunehmend verlangt, Entscheidungen nicht nur an ökonomischen sondern auch an moralischen Kriterien zu orientieren. Doch wie realistisch sind diese im wissenschaftlichen wie im öffentlichen Diskurs vorgebrachten Forderungen an Wirtschaftsorganisationen, ein „Gewissen“ auszubilden? (Wie) vermögen organisierte soziale Systeme zwischen zwei Unterscheidungen (Wirtschaft/Moral) und diesen beiden Unterscheidungen selbst (Kosten/Nutzen, Gut/Böse) zu differenzieren? (Wie) sind sie in der Lage, sich selbst beim Treffen dieser Unterscheidung bzw. bei deren Anwendung in Entscheidungssituationen zu beobachten? (Wie) können Organisationen letztlich mit den dabei notwendigerweise auftretenden Spannungen produktiv umgehen? Das präsentierte Ergebnis stimmt zuversichtlich und zeigt zugleich Folgen bzw. Grenzen organisationaler Moralität auf. Das Buch wendet sich an Dozierende und Studierende der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften insbesondere in den Bereichen Organisationstheorie und Wirtschaftsethik. Personen, die sich mit Moral und Verantwortung von Management beschäftigen, erhalten wertvolle Hinweise.
Sozialkapital und seine Wirkung auf die Lernfähigkeit sozialer Systeme
Unter dem Label „Wissensgesellschaft“ werden ständig neue Anforderungen an Organisationen und insbesondere an deren Lernfähigkeit gestellt. Prominente Autorinnen und Autoren propagieren als Lösung sogenannte „Communities“, denen sie Gleichzeitigkeit individueller wie kollektiver Lernprozesse zutrauen. Paul Reinbacher rückt das positiv verzerrte Bild etwas zurecht: Abseits des Mainstream beobachtet er „Communities“ als emergente soziale Phänomene, die neben „Sinn“ auch „Gefühl“ als wesentliche Dimension ihrer Binnenstruktur anerkennen, d. h. neben Wissen und Normen auch Bestände an „Sozialkapital“ ausbilden. Er kommt zu dem Ergebnis, dass die Koppelung dieser Dimensionen zumindest entlang dreier Linien (sachlich, sozial, zeitlich) differenziert sein kann und dass von dieser Beziehung zwischen Sozialkapital und Wissen auch der Grad sozialer Lernfähigkeit abhängt.