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Ilse Reiter Zatloukal

    Gustav Harpner
    Österreich 1933 - 1938
    • Die Publikation bietet den aktuellen Forschungsstand sowie neue Perspektiven der wissenschaftlichen Auseinandersetzung über das politische System der Jahre 1933 bis 1938 in Österreich. Für eine breite Diskussion dieser bis heute umstrittenen Epoche innerhalb der österreichischen Zeitgeschichte werden unterschiedliche Themenbereiche interdisziplinär – geschichtswissenschaftlich, rechtshistorisch, politologisch – beleuchtet. Die Themenschwerpunkte umfassen die Etablierung des austrofaschistischen Systems, politische Gewalt und Justiz, unterschiedliche Arten der Verfolgung von RegimegegnerInnen, eine eingehende Diskussion der Maiverfassung 1934, wirtschaftliche/soziale sowie Genderaspekte des Dollfuß-Schuschnigg-Regimes sowie die Frage der Rückgabe in dieser Zeit entzogenen Vermögens nach 1945.

      Österreich 1933 - 1938
    • Gustav Harpner

      • 593bladzijden
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      Das Leben und Wirken des Wiener Rechtsanwalts Gustav Harpners reflektiert wie in einem Brennspiegel die politischen und kulturellen Strömungen in Österreich vom Fin de Siècle bis in die 1920er-Jahre. Harpner begann seine Karriere als Verteidiger in „Anarchisten“-Prozessen und stieg bald zum wichtigsten Parteianwalt der Sozialdemokratie auf. Er war ebenso als Hausanwalt von Viktor Adler tätig wie als Vertreter zahlreicher anderer prominenter Sozialdemokraten, sozialdemokratischer Gewerkschaften und der „Arbeiter-Zeitung“. Internationale Bekanntheit erlangte Harpner insbesondere als Verteidiger von Friedrich Adler vor dem Ausnahmegericht 1917. Harpner vertrat aber auch Berühmtheiten der Kulturszene wie etwa Hermann Bahr, Arthur Schnitzler, Karl Kraus, Anna Mildenburg und Alma Mahler-Werfel. 1919 war Harpner an den legistischen Arbeiten zum Habsburgergesetz maßgeblich beteiligt und fungierte auch als Anwalt der Republik in Angelegenheiten des konfiszierten Habsburger-Vermögens. Im gleichen Jahr wurde er zum Mitglied des Verfassungsgerichtshofes und 1921 zum Präsidenten des Kriegsgeschädigtenfonds ernannt. 1922 wählte ihn die Rechtsanwaltskammer in Wien zu ihrem Präsidenten.

      Gustav Harpner