Tina Denninger beschäftigt sich aus soziologischer Perspektive mit normativen Anforderungen an den alternden Körper. In diesem Zusammenhang spielen Fragen von Schönheit und Hässlichkeit, Unsichtbarkeit und Sichtbarkeit sowie Anerkennung und Missachtung eine große Rolle. Grundlage für die empirische Untersuchung sind qualitative Interviews mit Männern und Frauen zwischen 50 und 85 Jahren, die mithilfe des Blicks als analytischem Instrument ausgewertet werden. Am Ende steht in jedem Fall die Erkenntnis, dass Schönheit bis ins hohe Alter eine große Rolle spielt. Die Befragten orientieren sich weiterhin stark an hegemonialen Schönheitsidealen von Schlankheit und Jugendlichkeit, wobei sie auch Strategien der Umdeutung ihrer alternden Körper finden: Dennoch sind die Aussagen von einer starken Abwertung des alternden Körpers geprägt.
Tina Denninger Boeken




Der Band vereint Perspektiven auf den Zusammenhang von Alter(n) und Geschlecht und stellt sich damit der 'Altersvergessenheit' der Geschlechterforschung und einer Theorielosigkeit der Alterssoziologie entgegen. Dabei liegen die Schwerpunkte des Bandes auf einer (Neu)Konzeptualisierung von Alter(n) und Geschlecht, der Intersektionalität beider Kategorien und der anderer Kategorisierungen wie Männlichkeit, Sexualität und Pflegebedürftigkeit, sowie dem Körper als wichtige Dimension in der Verhandlung von Alter(n) und Geschlecht.
Leben im Ruhestand
Zur Neuverhandlung des Alters in der Aktivgesellschaft
Wir leben in einer Zeit der weitreichenden Transformation des Sozialen: In Politik und Wirtschaft setzt sich ein Menschenbild durch, das von jedem Einzelnen erwartet, sich flexibel und vorsorgend, selbsttätig und eigenverantwortlich zu verhalten. Diese neue politische Ökonomie der Aktivgesellschaft greift dabei auch auf bislang verschonte Lebenssphären und -phasen über. So ist die politische Programmformel des »active aging« längst auch zu einem Teil der Fremd- und Selbstbeschreibung älterer Menschen geworden. Der Band untersucht den Wandel des politisch-medialen Altersbildes, konfrontiert diesen mit den Erzählungen älterer Menschen zu ihrem Leben im Ruhestand und überführt die Befunde in eine originelle Zeitdiagnose der alternden Gesellschaft.
Gibt es im Alter eine befriedigende Sexualität? Wie kann diese aussehen? Und was sind die entscheidenden Determinanten? Dieses Buch geht diesen Fragen nach und bezieht vor allen Dingen die Partnerschaft als entscheidenden Faktor ein. Um die entscheidenden Determinanten ausmachen zu können, wurden drei mehrstündige Interviews mit drei über 65jährigen Frauen geführt, die mithilfe einer Einzelfllanalyse ausgewertet wurden.