In der Geschichte der Mark Brandenburg spielt die ehemalige Zisterzienser-Abtei, ca. 30 km westlich Berlin, eine bedeutende Rolle. Lehnin wurde 1180 von dem Herrscherhaus der Askanier gegründet, und die Abteikirche ist eines der ältesten Beispiele norddeutscher Backstein-Baukunst. Ihre ältesten Teile stammen aus den Jahren zwischen 1185 und 1200, um 1270 wurde sie vollendet. Zu diesem Zeitpunkt hatte das berühmte Lehniner Tochterkloster Chorin mit seinen Bauarbeiten bereits begonnen. In Lehnin sind auch noch weitere bedeutende Gebäude innerhalb der Klostermauer erhalten, darunter das sog. „Königshaus“ und das „Falkonierhaus“. Im Rahmen seiner Beschreibung von Geschichte und Gestalt der heutigen Anlage legt der Autor überzeugend seine Vorschläge zur Datierung des bisher unklaren Bau-Verlaufs der Kirche dar, deren heutige Westhälfte großenteils eine Rekonstruktion des späten 19. Jahrhunderts ist. 1542 wurde das Kloster säkularisiert und in hohenzollernschen Staatsbesitz überführt. Die seit dem späten 18. Jahrhundert zunehmend verfallene Kirche wurde erst nach 1870 restauriert und teil-rekonstruiert. 1911 erwarb die Evangelische Kirche mit Unterstützung des hohenzollernschen Kaiserhauses die Gebäude und richtete in der Klosteranlage ein Diakonissen-Mutterhaus unter dem Namen Luise-Henrietten-Stift ein. Seit den 1920er Jahren kamen Kliniken hinzu. Das Stift mit seinen Kliniken ist heute ein „Leuchtturm der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz“.
Volkmar Billeb Boeken



Wie kaum eine zweite Region in Europa ist Mecklenburg-Vorpommern geprägt von Schlössern und Herrenhäusern. Neben den prachtvollen herzoglichen Residenzen zeugen vor allem mehr als 1.000 bis heute erhaltene Gutshäuser mit ihren repräsentativen Wohngebäuden, Patronatskirchen und herrlichen Parkanlagen vom kulturellen Reichtum Mecklenburg-Vorpommerns, die vor allem durch die dekorative Opulenz ihrer Ausstattung und ihre architektonische Vielfalt überraschen. Diese Entdeckungsreise zu adligen Landsitzen, die faszinierende Darstellung und Beschreibung der Domizile und Anwesen lädt ein zu einem Besuch der Kulturlandschaft Mecklenburg-Vorpommern. Geschichte und Kultur, Natur und Landschaft, viele Service-Tipps, Übersichtskarten und vor allem die zahlreichen Farbfotos machen diesen Bild-Textband für den Reisenden unverzichtbar.
Schon Theodor Fontane beschrieb in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ (1866 ff.) viele der Schlösser und Herrenhäuser und berichtete über ihre Besitzer, die adeligen Familien und deren Geschichte. Als Geschichtszeugen und Baudenkmale sind die zahlreichen Burgen, Schlösser und Herrenhäuser für die Kulturgeschichte Brandenburgs von herausragender Bedeutung. Im Mittelpunkt der auf Initiative des Freundeskreises Schlösser und Gärten der Mark in der Deutschen Gesellschaft e. V. neu erschienen Publikation „Burgen, Schlösser und Herrenhäuser“ stehen die adeligen Landsitze, die bedeutsam für die Geschichte und Entwicklung der Mark und des Landes Brandenburg gewesen sind. Dieser von den Autoren Sibylle Badstübner-Gröger, Torsten Foelsch, Marie Luise Rohde, Christine Herzog, Beatrix Bluhm und Jörg Becken verfasste Reiseführer lädt ein, Brandenburgs Reichtum an historischen Bauten zu entdecken. 150 Objekte werden ausführlich mit zahlreichen Farbabbildungen vorgestellt. Das Buch richtet sich an ein breites Publikum. Architektur- wie Geschichts-, Kultur- und Brandenburg-interessierte Leser erfahren viel Neues über die Bauten, die ihre nächste Umgebung prägen.