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Wolfgang Kesselheim

    Die Herstellung von Gruppen im Gespräch - analysiert am Beispiel des argentinischen Einwanderungsdiskurses
    Textkommunikation
    • Textkommunikation

      Ein textlinguistischer Neuansatz zur Theorie und Empirie der Kommunikation mit und durch Schrift

      In der Textlinguistik stehen heute zahlreiche analytische Orientierungen mehr oder weniger unverbunden neben einander. Diese unbefriedigende Situation ist der Ausgangspunkt f�r den theoretischen Neuansatz, der in der vorliegenden Studie entwickelt wird. Dieser besteht in einer Theorie der Textkommunikation, die auf zwei grundlegenden Pr�missen aufbaut: Textkommunikation ist eine soziale Wirklichkeit sui generis; und die Konstitution dieser sozialen Wirklichkeit erfolgt im Medium der Schrift. Textkommunikation ist Kommunikation mit und durch Schrift. Die Grundbedingung dieser Kommunikation ist nicht die Anwesenheit der Kommunikationsteilnehmer, sondern die Lesbarkeit des Textes, die im Moment der Lekt�re aufgrund von Lesbarkeitshinweisen zustande gebracht wird. Der Text ist in dieser Sicht nichts anderes als das Ensemble solcher Lesbarkeitshinweise, die beim Lesen situations- und kontextabh�ngig ausgewertet werden. Lesbarkeitshinweise machen deshalb den Gegenstand der Textlinguistik aus. Die vorgelegte Theorie der Textkommunikation erm�glicht es, den Lekt�reprozess als genuin soziales Geschehen zu erfassen, dessen Fluchtpunkt nicht das jeweils konkrete Textverst�ndnis eines empirischen Lesers ist, sondern die soziale Lesbarkeit.

      Textkommunikation
    • Argentinien hat eine über 100-jährige Erfahrung als Einwanderungsland. Vom ausgehenden 19. Jahrhundert an ließen sich mehr als sechs Millionen Menschen, vornehmlich aus Europa, in Argentinien nieder. Heute kommen die meisten Einwanderer dagegen aus Lateinamerika und Asien. In Politik, Massenmedien und im Alltag treffen sie auf eine breite Front der Ablehnung. Diese Untersuchung gibt einen Einblick in den Einwanderungsdiskurs der 1990-er Jahre. Sie erforscht allgemeine sprachliche und interaktive Verfahren der Bildung von Gruppen im Gespräch und orientiert sich methodisch an dem konversationsanalytischen Konzept der Membership Categorization. Sie zeigt, wie die Konstruktion von Wir- und Fremdgruppen im Gespräch miteinander verzahnt ist: Wie konstituieren argentinische Sprecher die Gruppen von Einwanderern und Einheimischen? Wie arbeiten sie im Gespräch heraus, was diese Gruppen unterscheidet? Wie definieren sie vor dem Hintergrund der ‘neuen’ Einwanderung ihre nationale Identität und welche Konsequenzen hat dies für die Formulierung der Ablehnung? Diese Fragen werden anhand von Alltagsgesprächen detailliert beantwortet.

      Die Herstellung von Gruppen im Gespräch - analysiert am Beispiel des argentinischen Einwanderungsdiskurses