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Sabine von Heusinger

    Die Zunft im Mittelalter
    Die Materielle Kultur der Stadt in Spätmittelalter und Früher Neuzeit
    Johannes Mulberg OP († 1414)
    Die deutschen Dominikaner und Dominikanerinnen im Mittelalter
    • Dieser Band bietet einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung zur Geschichte des Dominikanerordens im deutschen Sprachraum im Mittelalter. Dabei werden nicht nur die Brüdergemeinschaften, sondern auch die bisher häufig vernachlässigten Schwestern behandelt. Die Beiträge sind interdisziplinär angelegt und umfassen ganz unterschiedliche Fachgebiete wie Geschichte und Kunstgeschichte, Philosophie, Theologie oder Literaturwissenschaft. Dabei werden nicht nur Überblicksartikel, sondern auch exemplarische Studien zur Ordensgeschichte vereint, die hier erstmals veröffentlicht werden. Die Bedeutung des Bandes liegt sowohl in den innovativen Ansätzen als auch in den neuen Perspektiven auf altbekannte Themen wie Predigt und Studium, aber auch Inquisition, Ketzerei oder Hexenverfolgung.

      Die deutschen Dominikaner und Dominikanerinnen im Mittelalter
    • Johannes Mulberg OP († 1414)

      Ein Leben im Spannungsfeld von Dominikanerobservanz und Beginenstreit

      Die Autorin stellt am Beispiel des Dominikaners Johannes Mulberg einen exemplarischen spätmittelalterlichen Lebenslauf vor. Mulberg zählte zu den ersten Dominikanerobservanten. Ablauf und Scheitern der ersten Phase dieser Reformrichtung werden untersucht. Geleitet von observantem Gedankengut, verfolgte Mulberg in den Jahren von 1405 bis 1411 die Basler Beginen. Im Tractatus contra Beginas et Beghardos, der hier ediert wird, versuchte Mulberg, die Verfolgung von Beginen und Begarden zu legitimieren. Der Basler Beginenstreit dokumentiert eine beginenfeindliche Stimmung, die sich zu Beginn des 15. Jahrhunderts am gesamten Ober- und Mittelrhein nachweisen läßt. Das Große Abendländische Schisma und das Streben nach Kirchenreform prägten nicht nur seine Zeit, sondern auch Mulbergs Vita.

      Johannes Mulberg OP († 1414)
    • Der „material turn“ hat inzwischen auch die Forschung zur Vormoderne erreicht. Im vorliegenden Sammelband untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen der Geschichte und Kunstgeschichte die materielle Kultur der Stadt. Dieser neue methodische Ansatz führt zu ganz neuen Ergebnissen in Bezug auf so traditionelle Quellen wie Chroniken, Rödel, Rechnungs- und Eidbücher. Er lenkt das Augenmerk auf Artefakte im Besitz von Bürgern und Rat, seien sie als Objekte erhalten oder nur schriftlich dokumentiert. So werfen die Beiträge ein neues Licht auf Aspekte der städtischen Kultur: Sie untersuchen die Rolle von Harnischen und Totenschilden, fragen nach der Bedeutung von Stoffqualitäten der Kleidung, erörtern Polster, Wandmalereien und Glasfenstern in Ratssälen als Medien der städtischen Kommunikation.

      Die Materielle Kultur der Stadt in Spätmittelalter und Früher Neuzeit
    • Die Zunft im Mittelalter

      Zur Verflechtung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Straßburg

      Den Kernpunkt des Bandes bildet eine grundlegende Neu-Definition von ‚Zunft‘, der größten sozialen Gruppe der mittelalterlichen Stadt. Die Autorin untersucht deren Entstehung und Wandel und zeigt, dass Zünfte im Mittelalter gewerbliche Einungen, Bruderschaften, politische Zünfte und militärische Einheiten umfassten. Am Beispiel von Straßburg werden hier alle vier Bereiche zum ersten Mal eingehend erforscht und die Ergebnisse mit den Städten Zürich, Nürnberg und Frankfurt verglichen. Basierend auf sozialwissenschaftlichen Fragestellungen und einem prosopographischen Ansatz, den die Autorin mit Methoden der Netzwerkanalyse verknüpft, beweist sie zudem, dass Zünfte äußerst mobile und dynamische Gruppen darstellten. Dadurch entsteht ein völlig neues Bild der Zünfte, die ein Grundelement vormoderner Gesellschaften waren.

      Die Zunft im Mittelalter