Gerhard Mercator (1512-1594) veroffentlichte 1569 seine Weltkarte "ad usum navigantium" (zum Gebrauch fur die Seefahrenden), deren Erscheinen sich 2019 zum 450. Male jahrt. Im Band VII beschreibt der Autor die Konzeption und den Weg der unsterblich gewordenen Idee Mercators, die Struktur der damaligen Seekarte so zu verandern, dass seine "Karte der vergroerten Breiten" den Navigatoren endlich dazu dienen konnte, ihre missweisungsberichtigen Kurse in der Karte als gerade Linien abzusetzen. Die neue Projektionsart seiner Weltkarte von 1569 wird heute als "Mercatorprojektion" bezeichnet,
Friedrich Wilhelm Krücken Boeken




Gerhard Mercator stellte schon 1546 in einem Brief an den Bischof von Arras – später einflussreicher Kardinal bei Philipp II. – fest, dass die herkömmliche Seekarte des 16. Jahrhunderts, die „carta de marear“, die Konformitätsbedingungen einer äquivalenten Abbildung der Erdkugel auf die plane Zeichenebene verletzt. In seinen jahrzehntelangen Bemühungen, die Mängel der Seekarte zu beheben, entdeckte er, dass sich als ihr „hauptsächlicher“ Fehler ihre abstandstreue Struktur, d. i. ihre Marinus-Struktur, herausstellt. Die Abhandlung weist nach, dass Mercator zu Recht von einem Faktum ausgegangen ist und keineswegs einen Mythos zum Ausgangspunkt des Entwurfs seiner Karte von 1569 genommen hat: Kartometrische Experimente an Seekarten des 16. Jahrhunderts weisen nach, dass die Marinus-Struktur – real oder virtuell in den Karten vorkommend – keinesfalls als „Mythos der Plattkarte“ abgetan werden kann, Mercator – und daher auch die Lösung des „Rätsels der Karte von 1569“ – keiner Chimäre aufgesessen ist.
Im August 2019 jährte sich zum 450. Mal die Herausgabe der Karte 'Ad usum navigantium' durch Gerhard Mercator. Der Autor beschreibt in seinem letzten Aufsatz „zu Ehren [seines Schulpatrons] Gerhard Mercator“, wie es ihm (vermutlich) gelang , das „Rätsel der Mercator-Karte 1569“ allein mit den mathematischen Kenntnissen seines Schulpatrons unter Beachtung (unabdingbarer) biografischer Daten aufzulösen.
Band I: Das Rätsel der Mercator-Karte Zur Didaktik der Mercator-Projektion Quadratura circuli Erhard Etzlaub und die Methode der Vergrößerten Breiten John Dee - Canon Gubernauticus - Interpretation und Rekonstruktion des ‚Paradoxall Compas‘ Zolotaia baba idolum - Das Götzenstandbild am Ob Gerhard Mercator und die Loxodromie Band II: Rumolds Weltkarte von 1587 - Versuch einer Editionsgeschichte Stemma Atlantis – Der Stammbaum des ATLAS jr. nach Gerhard Mercator Vivianus I – Der erste Brief des Gerhard Mercator an Johannes Vivianus vom 13. August 1573 Mercator Melanchthon – Der Brief des Gerhard Mercator an Melanchthon vom 23. August 1554 ? magister artium Band IV: Evolution aus dem ‚Im Anfang‘ Über die Unsterblichkeit der menschlichen Seele – War Gerhard Mercator ein Traduzianist? Die Briefe der Drs Solenander und Sinstedius Meditationes Cosmographicae & a