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Martin Biersack

    Mediterraner Kulturtransfer am Beginn der Neuzeit
    Parallelgesellschaften
    Geduldete Fremde
    Konkurrenzen in der Frühen Neuzeit
    Das Amerika-Monopol
    • Das Amerika-Monopol

      Vorstellung und Wirklichkeit des spanischen Kolonialhandels

      Spanien betrachtete seine überseeischen Territorien und Küsten als exklusiven Besitz, den es vor dem Einfluss seiner maritimen Konkurrenten Portugal, Frankreich, den Niederlanden und England abzuschirmen galt. Diese Exklusivität betraf im Wesentlichen den Handel (›Amerikamonopol‹) und die Migration (nur Kastilier), aber auch die Religion (nur Katholizismus) und den Wissenstransfer (Zensur). Diesem Ausschließlichkeitsanspruch stand eine Praxis transimperialer Verflechtung gegenüber, die die Wirksamkeit der Monopole unterlief. So gelangten unerlaubte Waren, ausländische und andersgläubige Kaufleute und Siedler ebenso nach Hispanoamerika und auf die Philippinen wie systemkritische Bücher und Ideen. Der Sammelband untersucht die Funktionsweise des spanischen ›Monopols‹, ausgehend von der Wechselwirkung zwischen normativen Vorstellungen und den Praktiken der betroffenen Akteure. Damit bietet er einerseits einen thematischen Überblick und andererseits einen durch das aktuelle Interesse an Globalgeschichte geschärften Blick auf das weltweit erste globale Handelssystem.

      Das Amerika-Monopol
    • „Konkurrenz“ ist ein Schlüsselwort (post)moderner Gesellschaften. Doch waren Agonalität und Wettbewerb auch in der Frühen Neuzeit allgegenwärtig, in Form von Rangkonflikten, Ehrenhändeln, der Konkurrenz zwischen den Konfessionen, dem Ringen um Ressourcen oder der Rivalität von Kolonialmächten. Trotzdem war agonale Konkurrenz bis zum 18. Jahrhundert moralisch anrüchig. Zwischen der Dynamik von Konkurrenzbeziehungen und ihrer gerade den Aspekt des Wettkampfs oft ausblendenden Wahrnehmung auf Seiten der Akteure bestand ein Spannungsbogen. Ihm widmen sich die in diesem Band dokumentierten Beiträge der 13. Arbeitstagung der AG Frühe Neuzeit im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands, die im September 2019 in Rostock stattfand. Sie befassen sich damit, wie in vormodernen Gesellschaften Konstellationen der Rivalität und des Wettbewerbs bewertet wurden, wie Konkurrenz mehr oder weniger erfolgreich eingehegt wurde, welche Dynamiken sie in Gang setzte und auf welchen Feldern sie sich teils verdeckt, teils offen entfalten konnte. In dieser Perspektive stellt die Beschäftigung mit Konkurrenz einen Schlüssel zum Verständnis der Normen- und Werteordnung der Frühen Neuzeit dar.

      Konkurrenzen in der Frühen Neuzeit
    • Geduldete Fremde

      Spaniens Kolonialherrschaft und die Extranjeros in Amerika

      Geduldete Fremde
    • Parallelgesellschaften

      Instrumentalisierungen und Inszenierungen in Politik, Kultur und Literatur

      Im Zuge der funktionalen Ausdifferenzierung der Gesellschaften in der Moderne, der Globalisierung und der mit ihr einhergehenden gestiegenen Mobilität, der Digitalisierung und der Singularisierung von Identitäten nimmt die soziale Heterogenität zu und es bilden sich verstärkt ‚Paragesellschaften‘ heraus – Gruppierungen, die sich lokal, institutionell und kulturell von einer diskursiv konstruierten ‚Mehrheitsgesellschaft‘ distanzieren oder unterscheiden. Anhand der Analyse fiktionaler und faktualer Texte lotet der interdisziplinäre Sammelband die kulturellen Funktionen und imaginativen Potenziale solcher ‚Gesellschaften in der Gesellschaft‘ aus und sondiert die Übertrag- und Anwendbarkeit des Konzepts der ‚Parallelgesellschaft‘ auf historische Kontexte seit der Frühen Neuzeit.

      Parallelgesellschaften
    • In Spanien wacht im letzten Drittel des 15. Jahrhunderts die Inquisition über den christlichen Glauben. Zeitgleich beginnt der Siegeszug des Humanismus. Damit kommt Gedankengut in den Horizont der Gelehrten, das den Wächtern der Orthodoxie ein Dorn im Auge ist. Diese Studie beschreibt den Weg des Humanismus nach Spanien, wo er zur Ausbildung einer Renaissancekultur beitrug. Anhand reichen Archivmaterials wird die Situation in Granada und am Hof der Katholischen Könige wieder lebendig. Im Zentrum stehen dabei Einzelpersonen wie Pietro Martire d'Anghiera, Hernando de Talavera oder Hernán Núñez de Toledo, die als Vermittler am Kulturtransfer beteiligt waren. Hinter diesen werden Strukturen und Zusammenhänge sichtbar, die den Erfolg des Humanismus in Spanien erklären. Mit dem Florentiner Platonismus verweist Martin Biersack auf den Einfluss einer Strömung innerhalb der spanischen Humanismusrezeption, die bislang von der Forschung nicht berücksichtigt wurde. Humanisten wie Gabriel Verí oder Gonzalo Hernández werden dem Leser hier überhaupt erst bekannt gemacht.

      Mediterraner Kulturtransfer am Beginn der Neuzeit