Durch den stetigen Anstieg der Studierendenquote in Deutschland wird ein abgeschlossenes Hochschulstudium zunehmend zur Normalität und prägt die persönlichen und beruflichen Biographien von immer mehr Menschen. Mit der kontinuierlichen Zunahme der Absolventenzahlen gewinnen wissenschaftliche Studien zu Hochschulabsolventinnen und -absolventen eine immer höhere Bedeutung für die Gesellschaft. Dieser Sammelband enthält Analysen aus dem „Kooperationsprojekt Absolventenstudien (KOAB)“ zu den unterschiedlichen Erfahrungen der Absolventinnen und Absolventen mit ihrem Studium und dem Einstieg in den Arbeitsmarkt. Zusätzlich wird thematisiert, mit welchen Ansprüchen Absolventenstudien heutzutage verbunden sind und wie sich die tatsächliche Nutzung im Rahmen der Hochschulentwicklung gestaltet. Das „Kooperationsprojekt Absolventenstudien (KOAB)“, das die Datenbasis für die hier präsentierten Metaanalysen liefert, wird vom International Centre for Higher Education Research der Universität Kassel (INCHER-Kassel) gemeinsam mit rund 70 Hochschulen durchgeführt.
Choni Flöther Boeken


Neue Formen sozialer Kontrolle, wie z. B. Videoüberwachung, machen vor keinen Räumen halt. Choni Flöther veranschaulicht am Beispiel der Bremer Großwohnsiedlung Tenever, dass die Überwachung von Wohnquartieren kein Phänomen für Wohlhabende ist. Nachdem in Bremen Tenever in den 1990er Jahren der Versuch scheiterte, eine flächendeckende Videoüberwachung einzuführen, findet man dort mittlerweile einen Mix aus Pförtnern, privaten Sicherheitsdiensten, Polizei und Videoüberwachung. Das Quartier steht damit exemplarisch für die Ausdehnung neuer Formen sozialer Kontrolle in deutschen Armutsquartieren. Aber welche Ziele werden mit diesem Überwachungsmix eigentlich verfolgt? Und wer ist Adressat der Überwachung: Sind es die Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers selbst? Die empirische Fallstudie zeichnet die Motive verschiedener Akteure im Quartier nach und setzt sich vor allem mit der Einstellung der Bewohnerinnen und Bewohner auseinander.