Der Fokus der Studienarbeit liegt auf einem entscheidenden Moment in der britischen Geschichte, als das Unterhaus am 23. Februar 1807 über den Sklavenhandel debattierte. Sir Samuel Romillys bewegende Rede zur Beendigung des britischen Sklavenhandels, die mit einem emotionalen Tribut an William Wilberforce endete, verdeutlicht den jahrelangen Kampf Wilberforces für die Abschaffung. Die Arbeit beleuchtet die historische Bedeutung dieser Ereignisse im Kontext der Sklaverei in der frühen Neuzeit und reflektiert die emotionalen Reaktionen der Beteiligten.
Marcus Giebeler Boeken




Die Arbeit untersucht den politischen Handlungsspielraum der hessischen Oberbürgermeister in größeren Städten und Großstädten, unter Berücksichtigung der besonderen Bedingungen der hessischen Magistratsverfassung. Es wird der Annahme nachgegangen, dass in größeren Gemeinden konkurrenzdemokratische Muster vorherrschen, während kleinere Gemeinden tendenziell konsensorientiert agieren. Zudem wird auf die spezifische Rolle der Beigeordneten in kleineren und mittleren Gemeinden eingegangen. Die Ergebnisse sind auch auf die Handlungsspielräume der Landräte und Bürgermeister kleinerer Kommunen übertragbar.
Grabfeld 71
Professorengräber auf dem Mainzer Hauptfriedhof seit 1946
Wenige Jahre nach der Wiedergründung der Johannes Gutenberg-Universität vereinbarten der Senat der Hochschule und die Stadt Mainz die Einrichtung des Grabfelds 71 auf dem Hauptfriedhof. Dieses Feld, das eine Besonderheit in der Geschichte der deutschen Hochschulen darstellte, war allein den Universitätsprofessoren und ihren Angehörigen vorbehalten. Inzwischen wird das Grabfeld nicht mehr belegt, und wenn in Kürze die Laufzeit für die letzten Gräber ausläuft, verschwindet mit ihm ein Stück Universitätsgeschichte. Der „Forschungsverbund Universitätsgeschichte Mainz“ hat sich deshalb entschlossen, mit diesem Band einerseits an den Bestattungsort selbst, andererseits aber auch an die dort beigesetzten Personen in Form von Kurzbiographien zu erinnern.
Die Kontroverse um den Reichstagsbrand
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Am Abend des 27. Februar 1933 wurde die Reichshauptstadt von einer Aufsehen erregenden Nachricht erschüttert: Wenige Tage vor den Reichstagswahlen stand der Reichstag in Flammen! Noch bevor es gelang der Flammen Herr zu werden, bezichtigten die Nationalsozialisten die Kommunisten der Brandstiftung. Als Täter wurde schnell der im brennenden Reichstag aufgegriffene holländische Kommunist Marinus van der Lugebe identifiziert. Seine Verhaftung bildete den Auftakt für eine massive Verfolgung der politischen Gegner: Noch in derselben Nacht wurden die Kader der KPD inhaftiert und Tags darauf mittels der «Reichstagsbrandverordnung» die wesentlichen Grundrechte der Weimarer Verfassung außer Kraft gesetzt. Es war daher naheliegend, dass beinahe gleichzeitig der Verdacht aufkam, die Nationalsozialisten selbst hätten die Brandstiftung inszeniert. Die Studie zeichnet kenntnisreich und pointiert die in der bundesdeutschen Geschichtswissenschaft ausgefochtene Reichstagsbrandkontroverse nach. Sie zeigt auf, dass bei der Auseinandersetzung weniger um die Lösung des historischen Kriminalfalles, sondern um die korrekte Interpretation der Frühphase der «Machtergreifung» gerungen wurde. Die Debatte um den Reichstagsbrand geriet zeitweilig völlig in den Sog der übergeordneten Kontroverse zwischen Strukturalisten und Intentionalisten.