“Presentist democracy is without a people and without nation. Rather than regimes of borders and migration, its borders are sexism and racism, homo- and transphobia, colonialism and extractivism.” In the midst of the crises and threats to liberal democracy, Isabell Lorey develops a democracy in the present tense; one which breaks open political certainties and linear concepts of progress and growth. Her queer feminist political theory formulates a fundamental critique of masculinist concepts of the people, representation, institutions, and the multitude. In doing so, she unfolds an original concept of a presentist democracy based on care and interrelatedness, on the irreducibility of responsibilities—one which cannot be conceived of without social movements’ past struggles and current practices.
Isabell Lorey Boeken



Die Regierung der Prekären
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Die Diagnose, dass prekäre Arbeitsverhältnisse sich häufen und normal werden, ist nicht neu, die Frage ist, welche potenzielle politische Handlungsmacht in der Prekarisierung vorstellbar ist. Die Ansätze gehen dabei auseinander. War es vor einem Jahrzehnt noch vorherrschende Meinung, dass Prekarität eher zur politischen Lähmung führt, sehen wir heute, dass im »arabischen Frühling« wie auch in Spanien, Portugal und England die prekären AkademikerInnen große Anteile der Protestierenden bilden. Das erfordert eine neue Theorie der Prekarität.
Demokratie im Präsens
Eine Theorie der politischen Gegenwart
Inmitten der Krisen und Bedrohungen der liberalen Demokratie entwickelt Isabell Lorey eine Demokratie im Präsens, die politische Gewissheiten ebenso aufbricht wie lineare Vorstellungen von Fortschritt und Wachstum. Mit ihrer queer/feministischen politischen Theorie formuliert sie eine grundlegende Kritik an maskulinistischen Konzepten von Volk, Repräsentation, Institution und Multitude. Und sie entfaltet einen originellen Begriff von präsentischer Demokratie, der auf Sorge und Verbundenheit, auf der Unhintergehbarkeit von Verantwortlichkeiten beruht – und ohne vergangene Kämpfe und aktuelle Praktiken sozialer Bewegungen nicht zu denken ist.