Timo Faltus Boeken




Die Gentechnik ist seit Jahrzehnten ein kontroverses Thema, insbesondere wenn es um die Erzeugung genetisch veränderter Organismen (GVO) für Nahrungsmittel oder medizinische Eingriffe in die menschliche DNA geht. Diese Diskussionen gehen über naturwissenschaftliche Disziplinen hinaus und finden auch im öffentlichen Raum statt. Mit dem Aufkommen neuer Genomeditierungsverfahren wie CRISPR/Cas, Zinkfingernukleasen und TALENs erlebt die Gentechnik eine Wiederbelebung der Debatte über ihre Anwendung in der Landwirtschaft und Humanmedizin. Diese Methoden ermöglichen gezielte DNA-Veränderungen bei Pflanzen, Tieren und Menschen einfacher, schneller und kostengünstiger als zuvor. Der interdisziplinäre Forschungsverbund "GenomELECTION", gefördert vom BMBF zwischen 2016 und 2019, hat die ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekte der Genomeditierung untersucht. Dabei wurde der aktuelle Stand der Technik beschrieben, Widersprüche aufgezeigt und Ansätze für den zukünftigen Umgang mit Genomeditierung entwickelt. Die vorliegende Publikation dokumentiert die Ergebnisse und deren Verwertung aus diesem Forschungsverbund.
Stammzellenreprogrammierung
Der rechtliche Status und die rechtliche Handhabung sowie die rechtssystematische Bedeutung reprogrammierter Stammzellen
Erstmals liegt eine Untersuchung der Stammzellenreprogrammierung vor, die für die Human- und Veterinärmedizin die Erzeugung und Verwendung reprogrammierter Stammzellen (iPS Zellen) interdisziplinär und rechtssystematisch erschließt. Hierzu werden Rechtsfragen der Grundlagenforschung, der Arzneimittelentwicklung, der therapeutischen Anwendung, des Gewerblichen Rechtsschutzes und umsatzsteuerrechtliche Aspekte berücksichtigt. Zudem enthält die Darstellung umfangreiche naturwissenschaftliche-medizinische und technische Erläuterungen der Stammzellenreprogrammierung und Stammzellenmedizin, die speziell auf die Anforderungen nicht-naturwissenschaftlicher Leser zugeschnitten sind. Neben den heute offenen (Rechts-)Fragen der Stammzellenreprogrammierung geht die Darstellung im Rahmen einer Folgetechnikeinschätzung extrapolierend auch auf die zu erwartenden künftigen Entwicklungen der Stammzellenmedizin im Bereich der Stammzellenreprogrammierung ein und zeigt hierzu jeweils Lösungsansätze.
Handbuch Stammzellenrecht
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Der Praxisleitfaden zur Stammzellenforschung bietet einen Überblick über die rechtlichen Forschungs- und Anwendungsmöglichkeiten der verfügbaren Stammzelltypen aus humanen, tierlichen und pflanzlichen Quellen. Er skizziert zukünftige Forschungsrichtungen im Bereich der Stammzellforschung und ordnet diese gemäß der aktuellen Rechtslage ein. Der Leitfaden richtet sich an Naturwissenschaftler, Ärzte, Philosophen, Theologen und Juristen, die in der naturwissenschaftlich-medizinischen Stammzellenforschung oder im beratenden Bereich tätig sind. Er unterstützt Naturwissenschaftler und Mediziner dabei, juristische Aspekte der Diskussion zu verstehen, während Juristen die naturwissenschaftlich-medizinischen Grundlagen der Stammzellenforschung nähergebracht werden, um Argumente für Mandantengespräche zu entwickeln. Zudem ist der Leitfaden für alle Interessierten geeignet, die sich einen Überblick über die aktuellen Diskussionen im Bereich der Stammzellenforschung verschaffen möchten, einschließlich Lehrer an weiterführenden Schulen. Angesichts des Wissensdefizits in der Öffentlichkeit über die Grundlagen der Stammzellendiskussion ist es wichtig, dass diese Themen auch im Schulbereich behandelt werden. Der Praxisleitfaden zielt darauf ab, die Zugangshürden zu diesem interdisziplinären Gebiet zu verringern und das Verständnis für die naturwissenschaftlich-medizinischen sowie rechtlich-ethischen Aspekte der Stammzellenforschung zu fördern.