Die Studie untersucht das Zeitdenken bei Husserl, Heidegger und Ricoeur in philosophiehistorischer, systematischer und methodologischer Hinsicht. Im ersten Teil analysiert die Autorin Husserls Zeitdenken, im zweiten Teil führt sie eine Auseinandersetzung mit dem Zeitdenken Heideggers in frühen, aber auch späteren Schriften. Im dritten Teil wird das Zeitdenken Ricoeurs vorgestellt, mit einem besonderen Schwerpunkt auf seinen drei Aporien der Zeit. Die Autorin zeichnet zudem die Entwicklung der phänomenologischen Methode nach.
Inga Römer Boeken





Was ist ein Faktum? Was ist Faktizität? Was ist Wirklichkeit? Diese Fragen behandelt der Band in einer phänomenologischen Perspektive. Es geht einerseits darum, zu erörtern, ob und wie die Phänomenologie zur Kritik, die ihr in jüngerer Zeit von Seiten des „neuen Realismus” entgegengebracht wurde, Stellung zu nehmen vermag. Andererseits suchen die Beiträge, phänomenologische Begriffe des Realen oder der Realität zu präzisieren. Sechs Themenfelder stehen dabei im Vordergrund: 1. Phänomenologie und Realismus, 2. Wirklichkeit – Sozialität – Politik, 3. Faktizität der Lebenswelt, 4. Realität und Alterität, 5. Fakten und Emotionen, 6. Technische Transformationen des Weltbezugs.
Das Begehren der reinen praktischen Vernunft
Kants Ethik in phänomenologischer Sicht
- 455bladzijden
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Stehen sich Kants Ethik und die mit Edmund Husserl beginnende phänomenologische Bewegung tatsächlich in Form eines Antagonismus gegenüber? Noch immer wird diese Frage nicht selten bejaht. Die Hypothese der vorliegenden Studie ist jedoch, dass die Behauptung eines solchen Antagonismus letztlich weder aus der Perspektive der kantischen Schriften noch aus der Entwicklungsgeschichte der Phänomenologie heraus aufrecht erhalten werden kann. Denn gibt es nicht in Kants Ethik und ihrer Grundlegung Perspektiven, die den Vorwurf des abstrakten, lebensfernen Formalismus bereits entkräften? Und findet sich im Nachgang zu den materialen Wertethikern nicht innerhalb der phänomenologischen Bewegung der Versuch einer Erneuerung gerade der formalistischen Tendenz der kantischen Ethik? Die systematische Perspektive, die aus dieser Untersuchung hervorgeht, ist eine Ethik des Begehrens der reinen praktischen Vernunft, in der sich das individuelle Begehren angesichts einer gebietenden Vernunft auf je eigenem Wege konkretisiert, einer reinen praktischen Vernunft, deren Aufkommen allerdings mit Levinas als genuin intersubjektiv verstanden wird.
This volume explores the importance of affectivity for ethics by drawing fruitfully from two different traditions that have previously tended to be kept at a maximum distance from each other: Kant research and the tradition of phenomenology. The narrower aim is to reconcile these two areas of research; the broader aim is to advance systematic inquiry regarding the role of affectivity in ethics.
Subjektivität und Intersubjektivität in der Phänomenologie
- 251bladzijden
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Die Subjektivität ist das ureigene Grundthema der Phänomenologie. Allerdings kann die Phänomenologie die Subjektivität nicht zum Thema machen, ohne die Frage nach der Intersubjektivität zu stellen. Beide Problemfelder sind derart aufeinander bezogen, dass sie nicht unabhängig voneinander behandelt werden können. Die Phänomenologie aber eignet sich besonders gut dazu, die Art und Weise der Zusammengehörigkeit von Subjektivität und Intersubjektivität zu erforschen, weil sie nicht von vornherein eine übergreifende Vernunft oder einen allumfassenden Geist zugrunde legt. Vielmehr macht sie gerade die Singularität des einzelnen Subjekts und sein einmaliges Verhältnis zu den ebenso singulären Mitsubjekten zum Problem. Diese Einsicht liegt den fünfzehn Beiträgen des vorliegenden Sammelbandes zugrunde. Dirk Fonfara, Michela Summa, Irene Breuer, Walter Schweidler, Michael Wallner, Alice Pugliese, Meike Siegfried, Anna Orlikowski, Thiemo Breyer, Antonio Cimino, Jesús Guillermo Ferrer Ortega, Christian Rößner, Dániel Bíró, Inga Römer und Klaus Held gehen in ihren Beiträgen der Frage nach der Subjektivität und ihrer Bezogenheit auf die Intersubjektivität aus verschiedenen Perspektiven nach. Dabei kommt immer wieder eine Spannung zwischen den beiden Grundbegriffen zum Vorschein, deren Bedeutung und Reichweite ausgelotet wird.