Parastou Forouhar, im Zeichen des Ornaments
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Die Publikation „He kills me, he kills me not“ ist zur gleichnamigen Ausstellung von Parastou Forouhar in der Städtischen Galerie Neunkirchen 2013 erschienen. Die Arbeiten der in Deutschland lebenden iranischen Konzeptkünstlerin Parastou Forouhar leben von der Spannung zwischen dekorativ anmutender Ästhetik und erschreckender Bedeutung. Verführerisch schöne ornamentale Strukturen, die an Forouhars orientalisches kulturelles Erbe erinnern, verbergen nur auf den ersten Blick eine grausame Wirklichkeit. Eingebettet in ein ornamentales System, für die Künstlerin das Symbol einer von politischer und religiöser Gleichschaltung beherrschten Gesellschaft, entfalten sich Themen, welche die Situation der Frauen ebenso reflektieren wie Folter und Missachtung der Menschenrechte in ihrer Heimat.
Die Ausstellungspublikation dokumentiert die neuen, in Stein am Rhein entstandenen, Arbeiten von Parastou Forouhar. Die Publikation erschien im Rahmen der Ausstellung „Das Gras ist grün, der Himmel ist blau, und sie ist schwarz ...“ im Museum Lindwurm, Stein am Rhein.
Teheran, 21. November 1998: Dariush und Parvaneh Forouhar, Vertreter der politischen Opposition in Iran, werden in ihrem Haus brutal ermordet. Die Spuren weisen in die Reihen des Mullah-Regimes. Seither reist Parastou Forouhar, Tochter des ermordeten Paares, zum Todestag ihrer Eltern von Deutschland in den Iran. Sie erzählt von diesen Reisen: von unzähligen Wartestunden in tristen Vorzimmern. Von Überwachung und Schikane. Von Aktivisten, Spitzeln und Gardisten. Von Hoffnung und Resignation und von der Liebe zu einem zerrissenen, gespaltenen Land.