Georg H. Pertz Boeken






I. Diplomata regum Francorum e stirpe Merowingica. Diploma Chlodovei I. (a Vignerio confictum). - Diplomata Childeberthi I. (511-558). - Diploma Chlotacharii I. (511-561). -Epistola Radegundis reginae (584-587). - Diplomata Chilperichi I. (561-584). - Diplomata Chlothacharii II. (584-629). - Diplomata Dagobercti I. (623-639). - Diplomata Chlodovei II. (639-657). - Diplomata Sigiberti III. (634-656). - Diplomata Childerici II. (663-675). - Diplomata Chlothacharii III. (657-673). - Diplomata Dagoberti II (623-639). - Diplomata Theuderici III. (675-691). - Diplomata Chlodovei III. (691-695). - Diplomata Childeberthi III. (695-711). - Diploma Dagobercti III. (711-7I5), - Diplomata Chilperichi II. (715-720). - Diplomata Theuderici IV. (720-735). - Diplomata Childerici III. (743-751) II. Diplomata maiorum domus e stirpe Arnulforum. Diploma Grimoaldi ducis (c. 652). - Diplomata Pippini ab Heristallo (687-714). - Diploma Arnulfi ducis (715.716). - Diplomata Karoli Martelli (718-741). - Diplomata Karlomanni maioris domus (744. 747). - Diplomata Pippini maioris domus (743-751)- III. Diplomata spuria.
Dieser Band enthält ausschließlich französische Quellenwerke, die für die Geschichte des Westens von großer Bedeutung sind. Für die deutsche Geschichte ist der Bericht über die Schlacht von Bouvines (1214) mit der Gefangenenliste relevant, ebenso die Chronik von Wilhelm von Nangis um 1300, die Albrecht behandelt. Weitere Quellen sind Klosterchroniken, darunter die Chronik des Clarius von Sens, die Geschichte des Klosters Marigny sowie Chroniken aus Angers, Angouleme, Vézelay, Rouen, Vigeois, Chalons-sur-Marne, Auxerre, Limoges, Laon, Tours, Soissons, Reims, Bonnevale, Clermont-Ferrand und Paris. Auch allgemeine Kirchengeschichten, wie die von St. Evreur bei Lisieux, sind enthalten. Zudem prägen bestimmte französische Interessengruppen die Historiographie: Die Geschichte des Frankenreiches wird bis 1243 in Versen von Philipp Mousket dargestellt. Ausführliche Chroniken berichten über Ludwig VI., VII., VIII., die Normannenkämpfe und den Krieg gegen die Albigenser (1208-1217). Der Kreuzzug Ludwigs VII. von 1147 bis 1149 wird von Odilo von St. Denis in seiner Biographie geschildert. Bernhard von Clairvaux' Leben und Wundertaten werden detailliert beschrieben, während Richard von Poitiers eine Chronik von Cluny bis 1250 verfasste. Ein weiterer Mönch von Poitiers dokumentierte die Taten des englischen Königs Wilhelm II. bis zu seinem Tod 1087.
Scriptores rerum Sangallensium. Annales, chronica et historiae aevi Carolini Herausgegeben von Georg Heinrich Pertz u. a. XIV und 840 S. 11 Tafeln. 2o. 1829. Nachdruck 4o.
[Annales et chronica aevi Carolini] Herausgegeben von Georg Heinrich Pertz u. a. XXVI und 660 S. 8 Tafeln. 2o. 1826. Nachdruck 4o.
Der Band umfasst die Holsteinische Chronik, die mit Adam von Bremen 800 beginnt und bis 1428 reicht. Für die Klostergeschichte sowie die Rechts- und Sprachgeschichte ist die Lorscher Chronik von 764-1179 von Bedeutung, die die bekannte Erzählung von Einhard und Imma enthält. Im Kloster Weingarten wurde die Chronik Ottos von Freising in der Historia Welfonum Weingartensis, einer Familiengeschichte des Hauses Welf, verfälscht und von 800-1208 fortgeführt. Diese Chronik ist entscheidend für das Verständnis der überragenden Stellung Heinrichs des Stolzen und seiner Macht. Der welfische Einfluss führte zu Konflikten mit dem staufischen Kaisertum und trug zum Sieg des Papstes bei. Giselbert, Propst von Mons und Kanzler des Grafen von Hennegau, schildert von 1068-1195 die Verhältnisse im Westen und liefert wichtige Informationen zur flandrischen und Reichsgeschichte. Ein Höhepunkt des Bandes ist die Slawenchronik des Helmold, Pfarrer in Bosau, die den Kampf um die Ostmarken während der Italienzüge der Slawen beschreibt. Heinrich der Löwe und der Slawenapostel Vicelin treten hervor. Die Entwicklung Lübecks ist für die Handelsgeschichte von großer Bedeutung, ebenso wie die Mission und Kolonisation bei den Wenden bis 1171. Die politische Wirksamkeit des Geldes wird bereits bei der Belehnung Adolfs von Holnstein sichtbar. Arnold von Lübeck setzt die Reichsgeschichte fort und bietet wichtige Informationen über Heinrich VI., Philipp von Sc
Auch dieser Band enthält meist Klosterchroniken und Biographien. Er umfaßt den niedersächsischen Kreis mit Nordfrankreich und Brabant, sowie Ergänzungen für Bayern und Österreich, zeitlich das 13. Jahrhundert. Aegidius von Orval schrieb die Geschichte der Lütticher Erzbischöfe von 1048-1251, eine interessante Lebensbeschreibung des Lütticher Bischofs Albrecht von Brabant (+ 1192) schließt sich an. Es folgen Chroniken von Villers bei Lüttich, St. Bavo in Gent, Sens, Ninove bei Cambrai, St Omer bei Thérouanne, ferner eine Geschichte des Hennegaus und eine Genealogie der Herzöge von Brabant. Der niedersächsische Kreis ist mit einer Chronica principium Saxoniae vertreten, mit Lübecker Bistumsgeschichten und der Klostergeschichte von Rastede bei Bremen, vor allem aber mit dem interessanten Bericht des Priors Henricus de Antwerpen über die Einnahme der Stadt und den Wiederaufbau des Bistums Brandenburg, dem ältesten brandenburgischen Geschichtsdenkmal. Von den Rheinlandschroniken sind gegenüber denen von Köln und Metz die Aufzeichnungen des Bischofs Christian „De calumitate ecclesiae Moguntinae“, von 1142-1251 auch für die Reichsgeschichte wichtig, da sie die Rückwirkung des unheilvollen Kampfes zwischen Kaisertum und Papsttum grell beleuchten. Für die Geschichte Bayerns und Österreichs kommen die Aufzeichnungen in Ebersberg bei Freising, in Eichstädt, Passau und Kremsmünster in Betracht.
Die wichtigste Quelle dieses Bandes ist die Chronik des Burkard von Ursberg, eines der bedeutendsten Werke der mittelalterlichen Annalistik. Es ist eine Weltchronik mit anschließender Biographie der im Speirer Dom begrabenen deutschen Kaiser. Sie reicht bis 1229. Burkard (1180-1230) ist gerecht gegen Papst und Kaiser. Mit dem Vorgehen Innozenzs lll. gegen den Philipp von Schwaben ist er ebensowenig einverstanden wie mit der Absetzung Friedrichs II. Stets tritt er für eine ruhige Entwicklung des Reiches ein. Eine Reihe kleiner Chroniken der Stauferzeit beginnt bereits in diesem Bande: Für das Ausland sind es die Annalen von Marseille und Barcelona, die Chronik von Utrecht und des benachbarten Mariengaarde, sowie des Klosters Troispontaines bei Chalons, in Deutschland die Chroniken von Echternach, Halberstadt. St. Michael in Hildesheim, Ottobeuren und Ebersheim bei Straßburg. Die Chronik des Klosters Lauterberg bei Merseburg von 1124-1225 ist wichtig für die Wettinergeschichte, die Chronik des Enno von Wittewierum sehr bedeutend für die sonst gar nicht behandelte Geschichte des Friesenlandes. Eine Fortsetzung zur livländischen Geschichte bietet die Chronik Heinrichs des Letten von 1186-1227. Hier sind die vielen Kämpfe mit den Esthen geschildert, bei denen Heinrich als Vertrauter des Bischofs Albert von Bremen selbst Augenzeuge war.
[Supplementa tomorum I, V, VI, XII. Chronica aevi Suevici] Herausgegeben von Georg Heinrich Pertz u. a. VIII und 850 S. 4 Tafeln. 2o. 1868. Nachdruck 4o.
Klosterannalen und Bistumschroniken füllen ergänzend auch diesen Band. Die Annalen der süddeutschen Klöster in Bamberg und Augsburg, im fränkischen Ensdorf, in Ellwangen und im benachbarten Neresheim und schließlich in Zwiefalten sind von lokaler Bedeutung, ebenso wie die Chronik von Gozeck bei Naumburg oder von Merseburg. Die Chronik der Bischöfe von Metz ist in der salischen Zeit fortgesetzt worden. Die Klostergeschichte von St. Trond (bei Lüttich) hat der Abt Rudolf, ein Reformator im Sinne von Clunv, bis 1108 selbst geschrieben. Von seinen vielfachen Kämpfen und seinem Tod berichtet die Fortsetzung von einem Freund. Ende des 14. Jahrhunderts überarbeitete ein gelehrter Mönch das Ganze und führte es bis 1366 weiter. So ist diese Chronik ein guter Spiegel des Klosterlebens im Mittelalter geworden, sehr Iehrreich zur allgemeinen und zur Landesgeschichte. Für die englische Geschichte von besonderem Interesse sind die Schriften des Wilhelm von Malmesbury, mit wichtigen Nachrichten über den Streit Heinrichs V. von England mit dem Papst Pascal II. Den Band beschließen einige kleinere Biographien über Hariolf, den Gründer von Ellwangen, Chrodegang von. Metz, Gebhard II. von Konstanz, den hl. Haimeran sowie die Königin Mathilde (+ 968), die Stifterin des Klosters Nordhausen.