Liebe Leserin, lieber Leser! Mit diesem Buch möchte ich dich mit einer dämonischen Gestalt bei den Kasachen bekannt machen, die als Hexe die Frauen im Kindbett und die Neugeborenen tötet oder als attraktive Frau jungen Männern gehörig den Kopf verdreht und die in den alten traditionellen Glaubensvorstellungen einen bedeutenden Platz einnimmt.
Jakob Taube Boeken






Das Buch umfasst 22 Vorträge und drei weitere Beiträge, die zwischen 1990 und 2017 bei den Herbsttreffen des Kunstvereins Röderhof e. V. gehalten wurden. Diese Treffen brachten Wissenschaftler und Künstler unterschiedlicher Disziplinen zusammen, um über ein festgelegtes Thema zu diskutieren. Die Beiträge des Autors behandeln zunächst vor allem mittelasiatische Glaubensvorstellungen, Märchen, Stickereien und Schamanismus. Im Laufe der Zeit verschieben sich die Themen hin zu medizinischen Fragestellungen, wie in den Beiträgen „Glockenton und Klagelaut“ über Pest und Aids, „Magersucht im 19. Jahrhundert“ und „Emotionale Umnachtungen: Borderline“. Besonders das Borderline-Thema wird in mehreren Essays vertieft, darunter „Muster des Wahns: Nietzsche und sein Lama“ und „Der konstruierte Ekel: Jean-Paul Sartre und der Existenzialismus“. Zudem finden sich persönliche Reflexionen des Autors über seine Lebenssituation, einschließlich Arbeitslosigkeit, Sucht und die Pflege Angehöriger. Eine Liste aller in Röderhof gehaltenen Beiträge, zusammengestellt von Hans-Jürgen und Eveline Krug, bietet einen Überblick über den Verlauf der Treffen und das kulturelle Ereignis Röderhof insgesamt.
Hans Kahle (1899-1947)
Der vergessene Kommandeur der Thälmann-Brigade
In jüngster Zeit beklagten historische Forschung, Schulen und Bildungsträger, dass die Generation der Spanienkämpfer nicht mehr persönlich Zeugnis ablegen kann. Dies geschah, als das Interesse an den Ereignissen von 1936 bis 1939 wieder zunahm und innovative Forschungsansätze neue Fragen aufwarfen. Eine umfassende Studie über Hans Kahle, der eine herausragende Rolle in diesem Geschehen spielte, ist daher besonders wertvoll. Kahle, geboren im letzten Jahr des 19. Jahrhunderts, hatte bereits eine bemerkenswerte politische Karriere als Kommunist hinter sich, als er 1936 von Paris nach Spanien aufbrach, um in den Internationalen Brigaden zu kämpfen. Er war legendär als Kommandeur der XI. Internationalen Brigade, die Thälmanns Namen trug, und führte seine Einheit selbst nach einer Verwundung vom Krankenbett aus. 1938 kommandierte er die gesamte Ebro-Front und war ein zentraler Akteur im militärischen Ringen. Nach seiner Internierung in Frankreich und dem Verlust der deutschen Staatsangehörigkeit 1939 erhielt er eine Einreiseerlaubnis nach England, wo er publizistisch tätig war. Nach seiner Rückkehr 1946 in die sowjetische Besatzungszone wurde er Chef der neu geschaffenen Volkspolizei in Mecklenburg-Vorpommern. Seine Gesundheit, beeinträchtigt durch vorherige Entbehrungen, ließ eine Genesung nach einer schweren Operation nicht mehr zu, und er starb am 1. September 1947. Trotz seiner bedeutenden Rolle verblasste Kahles Name schnell.
Ist es für einen Borderline-Kranken möglich, ein authentisches, wahrhaftiges Leben zu führen? Mediziner und Psychologen sind sich uneinig. Therapie-Erfolge sind selten und nur mit großen Mühen zu erreichen, für die Erkrankten, die Familien und die Psychologen. Jakob Taube nähert sich der Persönlichkeitsstörung von einem ungewöhnlichen Ansatz aus. Er verbindet Psychoanalysen des Borderline-Syndroms mit zentralasiatischen Schamanen-Erzählungen und Analysen von Nahtod-Erfahrungen. So fremd diese Themen einander im ersten Moment zu sein scheinen, so überraschend ist der daraus entwickelte Behandlungsansatz. „Wenn ein echter Spieler einen echten Spieler spielt, dann kann ich das unmöglich , unecht’ nennen.“
Der halbe Kicherling
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Usbekische Märchen
