Der Autor geht der Frage nach, ob sich der Hessische Bildungs- und Erziehungsplan als Fall einer Ökonomisierung der Frühpädagogik verstehen lässt und welche Konsequenzen damit für die Konzeption der professionellen Fachkraft in ihm verbunden sind. Der Band bietet eine soziologische Perspektive auf die neuere Gestaltung des Elementarbereichs durch Bildungs- und Erziehungspläne. Anhand des hessischen Plans „Bildung von Anfang an“ wird untersucht, inwiefern sich diese Steuerungstechnik einer zunehmenden Rationalisierung und Ökonomisierung des sozialen Bereichs verschreibt und welche Folgen dies für die Rolle der professionellen Fachkräfte in der Frühpädagogik haben könnte. Auf diese Weise wird nicht nur ein Beitrag zum frühpädagogischen Diskurs um Profession und Professionalisierung geleistet, sondern zudem eine dezidiert governancetheoretische Betrachtung des Elementarbereichs geliefert.
Boris Ulshöfer Boeken


Warum engagieren sich Menschen ehrenamtlich? Wie ist es zu erklären, dass eine große Zahl dieser Ehrenamtlichen einen unglaublich hohen Zeitaufwand betreibt, um mit Kindern Aktionen zu planen, auf Zeltlager zu fahren und ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen? Diesen Fragen widmet sich das vorliegende Buch. Mit einem kritischen Blick wird analysiert, ob das Ehrenamt im Jugendverband eine zeitgemäße Einrichtung ist oder ob es mittlerweile zum historischen Relikt erklärt werden muss. Anhand einer „Jugendgeschichte“, ausgehend vom Ende des Dritten Reiches, wird die Entwicklung der Verbände (Pfadfinder, Parteijugenden, bündische Gruppen) beschrieben und mit ihr die Geschichte der Erwachsenen, die in ihnen aktiv sind. Ist das Ehrenamt „kreatives Laientum“? Stellt es eine „Hilfeleistung“ dar? Wie kann und wird es „honoriert“? Und schließlich: Wie kann es fortbestehen, um diesen wichtigen Teil von Kinder- und Jugendarbeit zu erhalten?