Durch die Finanzkrise wurde die Effektivität der politischen Bankenregulierung grundlegend in Frage gestellt, so dass gesellschaftsweit eine stärkere Einschränkung riskanter Finanzgeschäfte gefordert wurde. Damit steht die Politik unter besonderem Erwartungsdruck, solche Systemkrisen durch angepasste Regulierungsformen in Zukunft zu verhindern. Die Frage ist, ob aktuelle Ansätze der Bankenregulierung dies gewährleisten können. Der Autor analysiert in dieser Studie vor dem Hintergrund der Finanzkrise die politischen Reaktionen durch Basel III und mögliche Chancen und Risiken. Dabei beobachtet er Strukturen, die zwar als innovativ, aber auch ambivalent einzuschätzen sind.
Marco Jöstingmeier Boeken


Governance der Finanzmärkte
Zur strukturellen Kopplung von Wirtschaft und Politik
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Marco Jöstingmeier analysiert die aktuellen Innovationen in der Finanzmarkt- und Bankenregulierung und zeigt, wie systemisches Risiko als neuartiges Problem in den Fokus der Bankenaufsicht rückt. Am Fall der makroprudenziellen Finanzaufsicht wird deutlich, wie neue Ansätze der Finanzmarktregulierung zunehmend reflexiv und lernorientiert operieren, um der Innovationsdynamik der Finanzwirtschaft folgen zu können. Diese reflexive Governance von Finanzmärkten demonstriert, wie innovative Governance-Methoden zugleich riskante Folgen erzeugen, wenn komplexen Problemlagen entsprechend komplexe Regulierungsansätze gegenübergestellt werden. Die makroprudenzielle Aufsicht ist damit ein Beispiel für ein zentrales Ordnungs- und Problemmuster der modernen Wissens- und Innovationsgesellschaft.