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Sergej Michajlovic Prokudin Gorskij

    Russland um 1900
    Rossijskaja imperija v cvete
    Nostalgia
    • Nostalgia

      • 319bladzijden
      • 12 uur lezen

      Als Fotopionier begann Sergei Mikhailovich Prokudin-Gorskii 1909 im Auftrag des Zaren, Russland in Farbe zu dokumentieren. Er war sich der Bedeutung seines Vorhabens bewusst und hatte seit 1905 geplant, das Land mit seinem Farbfotografieverfahren festzuhalten, um den Menschen, insbesondere Schulkindern, ihr riesiges Heimatland näherzubringen. Nach intensiven Bitten erhielt er schließlich die Genehmigung des Zaren und ein mobiles Labor. Über sechs Jahre reiste er durch Russland, um die Vielfalt der Einwohner, Volksgruppen, Siedlungen, Folklore und Landschaften festzuhalten. Seine Bilder sollten eine gemeinsame Identität für das Volk schaffen. Prokudin-Gorskii dokumentierte alles von mittelalterlichen Kirchen bis zu modernen Fabriken und Eisenbahnlinien. Eines seiner bekanntesten Porträts zeigt den Schriftsteller Leo Tolstoi, während die Bandbreite seiner Porträtierten von Tagelöhnern bis zu Großgrundbesitzern reicht. Dank seiner fotografischen Meisterschaft erhalten seine Bilder eine besondere Lebendigkeit und Aktualität. Nach der Oktoberrevolution floh er 1918 nach Frankreich, wo er 1944 starb. Seine Farbfotografien wurden 1948 von der Library of Congress erworben und in den letzten Jahren restauriert. Diese restaurierten Meisterwerke sind ein bedeutendes Erbe der russischen Kulturgeschichte.

      Nostalgia
    • Im Jahr 1909 erhielt Sergej Prokudin-Gorski von Zar Nikolaus II. den Auftrag, das russische Reich fotografisch zu dokumentieren. Sechs Jahre lang bereiste der Chemiker den Westen entlang der Wolga, die rauen Landschaften des Ural und Sibiriens, die kulturellen Schmelztiegel des Kaukasus und Zentralasiens. Auf seinen Fotos stehen einfache Bauernhütten im Schatten orthodoxer Kirchen mit prächtigen Zwiebeltürmen, Eisenbahnbrücken und Industriebauten ragen in der bis dahin unberührten Natur. Die Bandbreite der Porträtierten reicht vom Landarbeiter im folkloristischen Gewand bis zu Schriftsteller Leo Tolstoi, vom stolzen Donkosaken bis zu turkmenischen Gefangenen in Ketten. An die 10.000 Fotografien fertigte der Fotografie-Pionier auf seiner Reise. Sie halten nicht nur die historische Epoche des untergehenden Zarenreiches in seiner Größe und kulturellen Vielfalt fest, sondern stellen als frühe Zeugnisse der Farbfotografie zugleich ein eindrucksvolles Beispiel russischer Kulturgeschichte dar. Der vorliegende Band, der 150 der faszinierendsten Aufnahmen versammelt, beweist, dass die Bilder auch nach über 100 Jahren nichts von ihrer Lebendigkeit und Schönheit eingebüßt haben.

      Russland um 1900